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Bewohner Nordisraels leiden unter post-traumatischem Stress

KIRJAT SCHMONA (inn) – Ein Drittel der Bewohner Nordisraels leidet unter post-traumatischen Stress-Symptomen, nachdem die Region während des Libanonkrieges im vergangenen Jahr von der Hisbollah mit Raketen beschossen wurde. Dies ergab eine aktuelle Studie des Zentrums „Mashavim“ der akademischen Hochschule von Tel Hai.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, blieben 33 Prozent der Juden und 85 Prozent der Araber mit ihren Familien in ihren Ortschaften, die von der Hisbollah mit Raketen bombardiert wurden. Laut der Studie leiden 26 Prozent der jüdischen Bewohner Nordisraels unter post-traumatischem Stress, darunter 12 Prozent mit mäßigen bis ernsten Symptomen, 8 Prozent mit ernsten und 6 Prozent mit sehr ernsten Symptomen. Unter dem arabischen Bevölkerungsanteil leiden 41 Prozent unter post-traumatischen Stress, davon 16 Prozent mäßig bis ernst, 10 Prozent ernst und 15 Prozent sehr ernst.

Die Ursache für den höheren Prozentsatz der Betroffenen unter den Arabern sehen die Forscher unter anderem in den ungenügend funktionierenden lokalen Behörden, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

41 Prozent derer, die jetzt unter post-traumatischen Störungen leiden, sind Frauen. Bei den Männern liegt der Anteil bei 25 Prozent. Von den Befragten sagten 34 Prozent, dass ihre Kinder unter post-traumatischen Symptomen litten.

Bezüglich eines zukünftigen Konfliktes im Norden sagten 62 Prozent der Juden und 50 Prozent der Araber, sie wünschten sich, dass die ganze Familie an sichere Orte evakuiert werde, und nicht nur die Kinder. Auf die Frage, wer der Bevölkerung bei einem zukünftigen Krieg helfen solle, gaben 48 Prozent der jüdischen und 88 Prozent der arabischen Bevölkerung an, die Hilfe in Kriegszeiten sollte von Wohltätigkeitsorganisationen kommen.

Gefragt, wie die Prioritätenfolge von Notfallmaßnahmen im Falle eines zukünftigen Konfliktes aussehen solle, wünschten sich die meisten Bewohner zuerst die Schutzräume, danach die Hilfe für ältere und behinderte Menschen, dann die Gesundheitsfürsorge, gefolgt von der Evakuierung der Bewohner sowie die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Aktivitäten für Kinder.

An der Studie nahmen 300 Menschen aus jüdischen und arabischen Städten im Norden Israels teil, die vom Raketenbeschuss der Hisbollah im vergangenen Sommer betroffen waren.

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