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Bewaffneter Palästinenser getötet – Waffenlabor entdeckt

NABLUS (inn) – Israelische Soldaten haben am Freitag im Westjordanland einen bewaffneten Palästinenser erschossen. Er war Mitglied der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden.

Aus der Armee hieß es, die Israelis hätten gesehen, wie zwei Bewaffnete in Nablus in ein Taxi stiegen. Daraufhin verfolgten sie das Fahrzeug und eröffneten das Feuer auf die Palästinenser, die aus dem Wagen sprangen. Bei dem Toten handelt es sich um den 28 Jahre alten Hitam Saleh.

Anfangs hatten Palästinenser gesagt, er sei ein unbewaffneter Taxifahrer gewesen. Er sei der Aufforderung der Soldaten nicht nachgekommen, sofort anzuhalten. Doch später wurde die israelische Darstellung von den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden bestätigt.

Bei ihrem Einsatz in Nablus entdeckten Armeeangehörige in der Nacht zum Freitag ein Sprengstofflabor. Außerdem fanden sie drei Waffenverstecke, in denen zehn Bomben, Material zur Herstellung von Sprengsätzen, Gewehre und Granaten gelagert waren.

Die Soldaten gerieten unter palästinensischen Beschuss. Bei den Angriffen kam jedoch niemand zu Schaden. Am Donnerstag waren bei Zusammenstößen mit Palästinensern mindestens fünf Soldaten verwundet worden, einer von ihnen schwer. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Kritik von Fajjad

Der Premier der palästinensischen Notstandsregierung, Salam Fajjad, kritisierte den Militäreinsatz in Nablus: „Wir sehen diese Aggression als einen Weg an, unsere Bemühungen zu unterminieren, für Sicherheit zu sorgen und das Chaos zu beenden“, sagte er in Ramallah.

Die Sprecherin des israelischen Premierministers Ehud Olmert, Miri Eisin, teilte mit, die Regierung sei einer Zusammenarbeit mit Palästinenserchef Mahmud Abbas verpflichtet. Doch werde sie die Sicherheit ihrer eigenen Bürger nicht riskieren. „Israel wird immer gegen Terror kämpfen. Wir werden mit voller Kraft voranschreiten, um Abbas zu stärken, und mit voller Kraft, um den Terror zu beenden.“

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