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Bewaffnete Palästinenser belagern Polizeistation

HEBRON (inn) – Etwa 50 maskierte und bewaffnete Männer haben am Dienstagabend eine palästinensische Polizeistation in Hebron überfallen. Sie bezichtigten den Polizei-Chef der Region, Awni Samara, der Korruption und verlangten seinen sofortigen Rücktritt.

Die Maskierten feuerten in die Luft und nicht auf das Gebäude. Auch betraten sie die Polizeistation nicht. Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden hinderten die Polizisten jedoch für über 30 Minuten daran, das Gebäude zu verlassen. Es gab keine Verletzten. Dies berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Hebrons Gouverneur Arif Dschabari bat die Rebellen darum, ihm 48 Stunden Zeit zu geben, um sich mit ihrer Beschwerde zu beschäftigen. Daraufhin verließen die Bewaffneten das Gelände.

Der palästinensische Premier Ahmed Qrea wird voraussichtlich am Mittwoch nach Hebron reisen. Bei seinen Treffen mit Vertretern der Stadt wird er den Vorfall besprechen.

In den vergangenen vier Jahren des palästinensisch-israelischen Konfliktes hat die palästinensische Polizei immer mehr Macht an terroristische Gruppierungen abgeben müssen. Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas hat versucht, Bewaffnete in die Polizei zu integrieren. Palästinensische Vertreter berichten, dass diese Initiative große Fortschritte gemacht habe; dennoch ziehen fast täglich bewaffnete Gruppen in den Städten des Westjordanlandes umher.

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