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Berühmteste israelische Filmserie soll fortgesetzt werden

Die immens populären „Eis am Stiel“-Filme haben der Welt Ende der 1970er-Jahre die israelische Lebensrealität von Jugendlichen näher gebracht. Jetzt planen damalige Darsteller eine Fortsetzung.
Die Protagonisten Johnny (Zachi Noy), Benny (Yftach Katzur) und Momo (Jonathan Sagall) in der „Eis am Stiel“-Filmreihe

BERLIN / TEL AVIV (inn) – Die israelische Kultfilm-Reihe „Eis am Stiel“ soll einen neunten Teil erhalten. Die freizügigen Filme um die pubertierenden Israelis Benny, Johnny und Momo waren in den 1970er- und 1980er-Jahren ein weltweites Zuschauerphänomen. In der Heimat wurde der erste Teil sogar der erfolgreichste israelische Film aller Zeiten. Aber vor allem auch in Deutschland, den USA oder Japan waren die Filme beim Publikum sehr beliebt.

Wie die „Bild“-Zeitung jetzt bei einem Treffen von drei damaligen Darstellern – Zachi Noy, Christine „Dolly Dollar“ Zierl und Avi Hadash – zu einer TV-Aufzeichnung erfuhr, gibt es fortgeschrittene Pläne für einen neunten Teil. Offenbar befindet sich Noys Agent Helmut Werner, der auch als Produzent fungieren soll, aktuell in Gesprächen mit Investoren.

Hauptdarsteller Zachi Noy im deutschen TV unterwegs

Hauptdarsteller Noy, der den „dicken Johnny“ spielte, ist inzwischen 65 Jahre alt. Er hat sich in Deutschland eine gewisse Medienpräsenz bewahrt, weil er immer wieder TV-Auftritte in Reality-Show-Formaten wie „Promi Big Brother“ oder „Das Supertalent“ hatte. Die späteren „Eis am Stiel“-Teile wurden aufgrund ihrer Popularität in der Bundesrepublik vermehrt von deutschen Unternehmen co-produziert. So gelangten auch diverse deutsche Schauspieler in die Besetzung.

Der erste „Eis am Stiel“-Streifen wurde von Israel im Jahr 1979 als Kandidat für den Oscar als „bester fremdsprachiger Film“ eingereicht. Für den zweitwichtigsten amerikanischen Preis, den Golden Globe, wurde er sogar nominiert. Der Film von Regisseur Boaz Davidson lief auch im Internationalen Wettbewerb der prestigeträchtigen Berlinale. Die Handlungen der Filmreihe spielten im Tel Aviv der 1950er- und 1960er-Jahre, wo die Jugendlichen vor allem amerikanische Pop- und Rocksongs hörten und der Liebe nachjagten. Die Filme zeigen eine israelische Gesellschaft, die sich dem kapitalistischen Westen öffnet und zunehmend in der Jugendkultur amerikanisiert wird. Zur Handlung des neuen Films ist noch nichts bekannt.

Zum Phänomen strahlte die ARD am 40. Jahrestag der Weltpremiere des ersten Teils 2018 die Dokumentation „Eskimo Limon: Eis am Stiel – Von Siegern und Verlierern“ aus. „Eskimo Limon“ lautet der israelische Originaltitel. Die Doku schildert, wie der Zuschauererfolg damals die Welt und die Filmschaffenden der Produktion überraschte – und wie die Darsteller darunter litten, nie wieder an diesen Erfolg anknüpfen zu können.

Von: mm

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