BERLIN (inn) – Die deutsche Bundeshauptstadt Berlin und die israelische Mittelmeer-Metropole Tel Aviv sind offiziell Partnerstädte. Am Montag wurde im Roten Rathaus ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Im Rahmen eines feierlichen Festaktes dankte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) seinem Amtskollegen Ron Huldai (Die Israelis). Für Berlin sei heute „ein ganz besonderer Tag“ und er persönlich sei „wahnsinnig stolz und extrem dankbar“.
Beide Städte verbinde bereits eine langjährige Freundschaft. Das Abkommen sei nun eine Vereinbarung für etwas, das schon lange gelebt werde, sagte Wegner. Und weiter: „Da, wo Freundschaften entstehen und gepflegt werden, hat Hass keinen Platz.“ Berlins Regierender Bürgermeister wünschte sich für die Zukunft vor allem „mehr Austausch in Wirtschaft, Kultur und anderen Bereichen“. Außerdem wolle er noch mehr den Austausch junger Menschen fördern.

Aus Sicht Wegners sei Tel Aviv eine junge, vielfältige und spannende Metropole – ebenso wie Berlin. Deswegen passten beide Städte gut zusammen. Mit Blick auf die deutsche Geschichte sagte er: „Wir Deutschen haben eine besondere Verantwortung für jüdisches Leben, aber auch eine besondere Verantwortung, das Existenzrecht Israels immer und stets zu verteidigen.“
Palästinensische Kritik an Partnerschaft
Huldai dankte dem Gastgeber und verwies auf die schmerzhafte Geschichte beider Städte. Doch heute setzten sie sich für Freiheit, Frieden und Toleranz ein. Die Zusammenarbeit basiere auf gemeinsamen Werten. Huldai erinnerte vor den geladenen Gästen, unter denen sich auch Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, und der Alterspräsident des Deutschen Bundestags, Gregor Gysi, befanden, an das Schicksal der israelischen Geiseln im Gazastreifen. Israel werde so lange nicht aufgeben, bis die letzte Geisel wieder zu Hause sei.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur kritisierte der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, die Städtepartnerschaft. Das Abkommen werde in einer Zeit unterzeichnet, „in der Israel genozidale Verbrechen begeht“, erklärte er. Zudem warf er dem Berliner Senat vor, kein Mitgefühl gegenüber Berlinern palästinensischer Herkunft zu haben.
3 Antworten
Für den palästinensischen Lügner Laith Arafeh begehe Israel nicht die Hamas genozidale Verbrechen.
Tel Aviv habe ich als fröhlich, tolerant, vielfältig, lässig und voller Kultur kennengelernt. Meine Lieblingsstadt Israels, nach Jerusalem, ist auch ein voller Topf mit Bewohnern aus 140 Ländern. Ich habe dort mal den Spruch gehört: „Jerusalem betet, Haifa arbeitet,
Tel Aviv hingegen feiert.“ Insofern passt es vielleicht mit der Partnerstadt Berlin, die feiert ja auch gern. Nur Berlin ist stark antisemitisch, das ist Tel Aviv definitiv nicht. Der Vorwurf Lait Afarehs (PlO) kein Mitgefühl gegenüber Berlinern palästinensischer Herkunft zu haben, ruft bei mir Kopfschütteln hervor. Wofür brauchen die Mitgefühl, zum Demonstrieren, zum Randalieren, zum Judenhassen?
Soweit sind wir ja hoffentlich noch nicht, dass Palästinenser uns vorschreiben, mit wem wir Austausch wollen ! Vorsicht, in einigen Städten in Frankreich ist das leider schon so !
Mazel tov für die Städtepartnerschaft Tel Aviv-Berlin. Und ja, vor allem junge Leute sollten einander kennenlernen.