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Berlin lehnt Partnerschaft mit Jerusalem ab

BERLIN / JERUSALEM (inn) – Der Berliner Stadtrat hat sich gegen eine Städtepartnerschaft mit Jerusalem ausgesprochen. Als Begründung hieß es, Deutschland habe Jerusalem nicht offiziell als israelische Hauptstadt anerkannt.

Vor einigen Monaten hatten offizielle Vertreter in Berlin bei einer Feier zu den 40-jährigen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel eine Städtepartnerschaft angeregt. Doch dieser Vorschlag wurde abgelehnt, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ am Donnerstag. Aus dem Büro von Oberbürgermeister Klaus Wowereit hieß es allerdings, er sei noch nicht völlig vom Tisch. Wenn der endgültige Status Jerusalems in Verhandlungen über den Nahostkonflikt festgelegt werde, könne die Anfrage immer noch positiv beantwortet werden.

Jerusalem: „Wir brauchen keine Partnerstädte“

In Jerusalem wurde die Angelegenheit heruntergespielt, schreibt der Deutschland-Korrespondent der „Jediot Aharonot“, Eldad Beck. Man habe bis Mittwoch noch nicht einmal von dem Vorschlag gehört. Bürgermeister Uri Lupoliansky sagte, die vereinigte Hauptstadt des jüdischen Volkes und des Staates Israel brauche keine Anerkennung von anderen, und auch nicht von der deutschen Hauptstadt Berlin. „Wegen seiner Einzigartigkeit hat Jerusalem keine partnerschaftlichen Beziehungen mit irgendeiner anderen Stadt in der Welt, auch wenn es mit vielen Städten zusammenarbeitet“, fügte er hinzu.

Vertreter im israelischen Außenministerium vermuteten, es handle sich um eine örtliche Initiative, die nicht mit Israels Botschaft in Berlin koordiniert worden sei. Jerusalem habe es aus Prinzip vermieden, Partnerstädte zu suchen. Es wolle zeigen, dass sich keine Stadt in der Welt mit seiner Heiligkeit messen könne.

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