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Bericht: Sharon trifft angeblich Arafat-Vize Abu Mazen

JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Ariel Sharon will sich angeblich in den kommenden Tagen mit Mahmoud Abbas treffen, dem Stellvertreter von Palästinenserführer Yasser Arafat. Nach Angaben der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) soll in dem Gespräch ein mögliches Ende der anhaltenden Gewalt in Israel und den Autonomiegebieten erörtert werden. Von israelischer Seite gibt es dazu keinen Kommentar.

Es werde über ein Ende der seit zwei Jahren andauernden Kämpfe diskutiert werden , hieß es am Montag. Sharon hatte noch vor kurzem Arafat als einen „Feind Israels“ und als „irrelevant“ bezeichnet und jegliche Gespräche mit ihm abgelehnt.

Trotzdem hatte der Premierminister zuletzt jedoch erklärt, daß er eine Chance für ein Ende der Gewalt in den kommenden Monaten sehe. Er werde Verhandlungen über den Frieden im Nahen Osten wieder aufnehmen. Das anstehende Treffen von Sharon und Abu Mazen, wie Mahmoud Abbas auch genannt wird, hat Arafats Wirtschaftsberater Mohammed Rashid arrangiert. Rashid hat enge Verbindungen zu Omri Sharon, dem Sohn des Regierungschefs.

In einem anderen Treffen sollen sich fünf Minister aus dem Kabinett der Palästinenser am Dienstag mit Israels Außenminster Shimon Peres treffen. Dies bestätigte Yoram Dori, der Berater von Shimon Peres ist. Auf palästinensischer Seite befindet sich darunter auch der Innenminister Abdel Razak Yehiyeh und Finanzminister Salam Fayet, berichtet die „Jerusalem Post“.

Dabei soll ein sogenanntes „schrittweises Waffenstillstandsabkommen“ wiederbelebt werden, das letzten Monat nach einem schwierigen Start zusammenbrach: der „Gaza zuerst-Plan“. Im Gegenzug hat die palästinensische Polizei versprochen, hart gegen militante Palästinenser vorzugehen.

Wegen fortgesetzten Anschlägen von radikalen Palästinensern ist der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben- Eliezer bislang nicht bereit,Truppen aus dem Gazastreifen zu entfernen. Nach dem Tod zweier Soldaten durch terroristische Anschlägen letzte Woche hat er es vorerst abgelehnt Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen.

Wie aus Palästinensischen Quellen bekannt wurde, vermutet die Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde, daß aus Sicht Israels ein Rückzug als Sieg für Arafat gewertet werden könnte. Das würde seine Popularität steigern.

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