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Bericht: Deutscher Agent verhandelt mit Hisbollah

HAMBURG (inn) – Der UN-Generalsekretär Kofi Annan hat offenbar einen Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND) entsandt, der mit der Hisbollah um die Freilassung der zwei israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev verhandeln soll. Die radikal-islamische Miliz verlangt von Israel im Gegenzug die Freilassung von mehreren hundert arabischen Häftlingen.

Wie das Magazin „Der Spiegel“ berichtet, traf Annan den BND-Mann Anfang September in Madrid und beauftragte ihn anschließend mit der Mission. Seitdem sondiere der Nachrichtendienstler aus Berlin zwischen Israel und der Hisbollah in geheimer Mission die Bedingungen für einen möglichen Austausch der beiden Geiseln. Goldwasser und Regev waren am 12. Juli von Hisbollah-Kämpfern verschleppt worden. Kurz darauf hatte sich Israel eine Vermittlerwolle Deutschlands ausdrücklich gewünscht.

Der deutsche Agent habe bereits bei früheren Gefangenenaustauschen zwischen der schiitischen Miliz und Israel vermittelt und gilt als exzellenter Kenner der Hisbollah. Deren Chef, Scheich Hassan Nasrallah, sei ihm persönlich bekannt. Der Agent war zudem Teil einer deutschen Delegation, die im Jahr 2002 in Damaskus den deutsch-syrischen Islamisten Mohammed Haydar Zammar befragt hatte.

Anfang September war auch BND-Chef Ernst Uhrlau in die libanesische Hauptstadt Beirut gereist. Im Jahr 2004 hatte er zwischen der Hisbollah und Israel vermittelt. Israel ließ daraufhin 429 palästinensische Häftlinge im Austausch für den Geschäftsmann Elhanan Tennenbaum und die Gebeine dreier entführter Soldaten frei.

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