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Bennett: Die „Schönheit des Judentums“ zeigen

JERUSALEM (inn) – Die jüdische Religion wieder populär und Israelis ihre jüdischen Wurzeln neu bewusst machen – dafür sprach sich Naftali Bennett, Vorsitzender der Partei „HaBait HaJehudi“, am Dienstag in seiner ersten Rede vor der Knesset aus. Gleichzeitig will er auch die Ultra-Orthodoxen mehr zur Verantwortung ziehen.
Bennett will der jüdischen Religion im Staat Israel wieder zu mehr Popularität verhelfen.

Die Torah zu studieren sei ein grundlegendes Anliegen des Staates Israel. „Ohne die Torah wären wir nicht hier“, sagte Bennett in seiner Rede. Die jüdische Religion müsse deshalb für alle Teile der israelischen Bevölkerung wieder attraktiv gemacht werden. „Wir müssen die Schönheit des Judentums allen Menschen in Israel bewusst machen“, forderte er.
Den religiösen Dienstleistungssektor bezeichnete Bennett als „Maschine, die Entfremdung kreiert“, berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Es sei kein Wunder, dass ein Drittel aller israelischen Paare außerhalb des Rabbinats heirate. Religiöse Dienste müssten deshalb zu einem Brennpunkt gemacht werden, der allen Israelis das wirkliche Judentum zeige.
Religiöse Bildung der Kinder fördern
Ein wichtiger Teil dessen sei es, über die eigene Herkunft Bescheid zu wissen. Wenn israelische Kinder nichts mehr über ihre Urväter Abraham, Mose und David wüssten oder das „Schma Jisrael“ – den grundlegenden Bestandteil des jüdischen Gebets – nicht mehr zitieren könnten, fehle es der kommenden Generation an Orientierung. „Lasst uns die jüdisch-zionistische Bildung für alle Kinder zurückbringen“, forderte Bennett auf. Denn es gehe hierbei nicht nur um eine Religion, sondern um das ganze Land Israel. In diesem Zusammenhang sprach sich Bennett auch gegen eine Zwei-Staaten-Lösung aus. „Uns muss bewusst sein, dass das Land unserer Vorväter kein Teil des derzeitigen Grundbesitzes Israels ist“, sagte er. Es gebe im Land keinen Platz für einen anderen Staat. „Das Land Israel gehört der Nation Israel“, machte der Politiker klar. Außerdem will Bennett die Einheit der Israelis untereinander fördern. Die kommende Regierung habe die „historische Möglichkeit“, die israelische Gesellschaft zu vereinen, damit jeder die Lasten des Landes Israels mittrage.
Gleiche Verantwortung
Deshalb lehnte der Politiker auch eine Bevorzugung der Ultra-Orthodoxen, bekannt als „Haredim“, ab. Sie seien zwar „unsere Brüder“ und widmeten ihr gesamtes Leben der Torah. Es könne jedoch nicht sein, dass die Haredim keinen Wehrdienst leisten müssten. Auch finanziell sollten sie nicht bevorzugt werden und genauso wie alle anderen die finanziellen Herausforderungen des Landes mittragen.

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