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Beihilfe zum Terror: Jugendlicher zu Haftstrafe verurteilt

HAIFA (inn) – Das Jugendgericht in Haifa hat am Dienstag einen 16-jährigen israelischen Araber zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Jugendliche wird angeklagt, einen Terroristen unterstützt zu haben.

Wie die Zeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, trat der damals 15-Jährige im Jahr 2002 mit einem Aktivisten der radikal-islamischen Hamas in Kontakt. In Gesprächen mit dem Terroristen drückte er seinen Wunsch aus, sich an Aktionen gegen Israel zu beteiligen.

Der israelische Araber plante sogar einen Selbstmordanschlag mit einem weiteren Attentäter. Zuerst wollte er sich in die Luft sprengen. Sobald die Rettungskräfte am Tatort eingetroffen waren, sollte sein Komplize ein zweites Attentat verüben.

Stolz teilte der Jugendliche dem Hamas-Aktivisten mit, dass er mit Mobiltelefonen umgehen könne. Als Beweis verband er ein Gerät mit einer Lampe. Als das Telefon klingelte, ging das Licht an. Für den geplanten Anschlag wollte er die Lampe durch Sprengstoff ersetzen.

Bereits vor ein paar Wochen war ein Bruder des Angeklagten zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden. Ihm wird vorgeworfen, im Krieg Kontakt mit dem Feind aufgenommen zu haben, um diesen zu unterstützen.

„Auch wenn wir sagen, dass Terror-Organisationen Minderjährige ausnutzen, ist es dennoch unsere Pflicht, durch unser Urteil andere Minderjährige davor zu warnen, diese Organisationen zu unterstützen“, kommentieren die Richter die Höhe der Haftstrafe. „Nur wenn ein Minderjähriger weiß, dass ihm eine abschreckende Strafe droht, besteht eine Chance, dass er die Zusammenarbeit mit den Drahtziehern von Attentaten verweigert.“

Der Angeklagte habe gewusst, dass es sich nicht um „Kriegsspiele“ handle, heißt es in dem Urteil. Auch sei ihm bekannt gewesen, dass das, womit er sich zusammen mit seinem Bruder beschäftigte, als Ziel hatte, „Unglück über Jugendliche seines Alters, ihre Familien und andere Menschen zu bringen“.

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