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Bei Shechem: Israelische Soldaten verhindern großen Terroranschlag

SHECHEM (inn) – Israelische Soldaten haben am Donnerstagabend in der Nähe der palästinensischen Autonomiestadt Shechem (Nablus) einen Selbstmordattentäter gestoppt, der in einem Taxi unterwegs war. Der Terrorist und ein weiterer Palästinenser kamen bei der Explosion seines Sprengstoffgürtels ums Leben, in dem Fahrzeug wurde ein weiterer Sprengsatz gefunden.

„Das arabische Taxi erregte gegen 19:20 Uhr unseren Verdacht, weil es auf einer Strecke unterwegs war, die für palästinensische Autos mit Ausnahme von Krankenwagen und humanitären Fahrzeugen verboten ist“, erzählte einer der Soldaten dem aktuellen Dienst der Tageszeitung „Yediot Ahronot“. Die Angehörigen der israelischen Streitkräfte kontrollierten zu diesem Zeitpunkt an einer Kreuzung in der Nähe von Shechem palästinensische Fahrzeuge.

„Nachdem ich das Auto angehalten hatte, stiegen der Taxifahrer, ein Mann in den 40ern und zwei etwa 15jährige Jungen aus“, berichtete der Soldat weiter. „Der Fahrer und einer der Jungen zogen sofort nach meiner Aufforderung ihre Hemden nach oben. Wir entdeckten nichts Verdächtiges.“ Der andere Jugendliche hatte ein ungewöhnlich langes Hemd an, das er nur kurz ein wenig anhob. Dennoch fiel einem der Israelis etwas Verdächtiges auf. Darauf entfernten sich die Soldaten langsam von dem jungen Palästinenser.

Als dieser zum zweiten Mal das Hemd nach oben zog, wurde ein Sprengstoffgürtel sichtbar. Der Soldat rief: „Hände hoch!“ und forderte auch die anderen Palästinenser aus dem Taxi auf, sich zu entfernen. „Plötzlich faßte der Palästinenser einen Entschluß. Er rief: ‚Allahu akbar‘ (Allah ist groß) und lief auf uns zu. Nach wenigen Schritten schoß ich auf ihn“, so der Soldat. Seine Kollegen halfen ihm, den Terroristen unschädlich zu machen.

Der zweite Jugendliche rannte – offenbar aus Verwirrung – in die falsche Richtung und erreichte den Terroristen, als dieser auf den Boden fiel und sein Gürtel explodierte. Die beiden Jungen starben. Der Taxifahrer, der sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatte, rief: „Ich bin verletzt.“ Ein Sanitäter der israelischen Militäreinheit leistete ihm Erste Hilfe. Dabei erzählte der Fahrer, daß sich im Kofferraum noch ein paar Gepäckstücke von dem Terroristen befanden.

„Wir vermuteten, daß es sich dabei um weitere Sprengsätze handeln könnte, und alarmierten Sprengstoffexperten sowie einen Krankenwagen für den verletzten Taxifahrer“, sagte der Soldat. Im Kofferraum des Taxis entdeckten die Entschärfer einen etwa fünf Kilogramm schweren Sprengsatz, den sie zu einer kontrollierten Explosion brachten.

Hochrangige Beamte der israelischen Armee lobten den mutigen Einsatz der Soldaten. Dadurch hätten sie den Terroristen daran gehindert, nach Israel einzudringen und den von ihm geplanten mörderischen Anschlag zu verüben, hieß es aus Armeekreisen.

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