JERUSALEM (inn) – Der erste israelische Astronaut, Ilan Ramon, soll posthum mit dem Begin-Preis 2003 ausgezeichnet werden. Zudem beschloß der Jüdische Nationalfonds (Keren Kayemet le-Israel), alle in diesem Jahr gepflanzten Bäume dem im Raumschiff „Columbia“ verunglückten Israeli zu widmen.
Der Begin-Preis wird jedes Jahr als Anerkennung einer besonderen Tat, Spende oder Leistung für Israel verliehen. Wie der Radiosender „Arutz Sheva“ meldet, sehen die Mitglieder des Preiskomitees in Ramons „heroischem Flug ins Weltall“ eine besondere Tat. Zudem habe er Geschichte, Tradition, Gebete, Bräuche und den Glauben des Volkes Israel der ganzen Welt ins Bewußtsein gebracht.
Der Preis ist nach dem ehemaligen israelischen Premier Menahem Begin benannt. Auf dessen Anordnung hatte sich Ramon 1981 mit sieben weiteren Soldaten der israelischen Luftwaffe an der Zerstörung eines Atomreaktors in der Nähe der irakischen Hauptstadt Bagdad beteiligt.
Auch der Jüdische Nationalfonds will den Astronauten ehren. Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, wird die Organisation alle Bäume, die im Jahr 2003 in Israel gepflanzt werden, Ramon widmen. Dieser hatte vom Raumschiff aus bei einem Telefonat mit Israels Premier Ariel Sharon jeden Juden in der Welt dazu aufgerufen, „einen Baum in Israel zu pflanzen. Am Jahrestag unseres Abflugs will ich mindestens drei Millionen weitere Bäume sehen“, sagte der Astronaut.
Innenminister Eli Yishai forderte unterdessen Shaul Mofaz auf, in der nächsten Parlamentssitzung den Antrag auf eine militärische Beförderung von Oberst Ramon zu stellen. In einem Brief an den Verteidigungsminister schrieb Yishai: „Angesichts der besonderen Umstände und des Schmerzes der ganzen Welt … muß man ihm den Rang eines Brigadegenerals verleihen. Denn er hat eine nationale Mission erfüllt und dem ganzen Volk Israel als Symbol gedient.“ Anfang der Woche hatte ein Ausschuß der Armee sich gegen Ramons Beförderung ausgesprochen, weil sie den üblichen Regeln widerspreche.