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Beerdigung von Terror-Opfer von Ausschreitungen überschattet

HEBRON (inn) – Das Todesopfer des Terroranschlags vom Freitagabend, Nathanael Ozeri, ist in der Nacht zum Montag nach langen Auseinandersetzungen auf dem alten Friedhof in Hebron beigesetzt worden. Die Beerdigung des 34jährigen Mitglieds der national-religiösen Kach-Bewegung war von gewaltsamen Zwischenfällen überschattet.

Wie die israelische Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, begann die Trauerfeier am Sonntag gegen Mittag. Die Nachrufe der Aktivisten der in Israel verbotenen Kach-Bewegung waren durch Parolen gegen die Oslo-Verträge und gegen den 1995 ermordeten israelischen Premier Yitzhak Rabin gekennzeichnet. Auch kam es zu Angriffen gegen palästinensische Häuser und Autos.

Zudem entstand ein Streit darüber, wo Ozeri bestattet werden sollte. Sein Vater plädierte für Jerusalem, während die Witwe ein Grab in Kiryat Arba nahe Hebron vorzog, wo er von Hamas-Aktivisten erschossen worden war. Ein mit der Entscheidung beauftragter Rabbiner schlug den alten Friedhof der Erzväterstadt vor.

Zweimal wurde der Leichnam „entführt“ und in Richtung der von der jeweiligen Gruppierung bevorzugten Stätte gebracht. Dabei kam es auch zu Beschimpfungen und gewaltsamen Aktionen gegen Sicherheitskräfte, die versuchten, die aufgewühlten Massen aufzuhalten. Mehrere Kach-Mitglieder wurden vorübergehend festgenommen, meldet der Radiosender „Arutz Sheva“. Erst nach Mitternacht konnte der Leichnam ohne weitere Zwischenfälle in Hebron beigesetzt werden.

Die Kach-Bewegung wurde 1973 von Rabbi Meir Kahane gegründet. Dieser forderte die Araber auf, das Land zu verlassen. Kahane wurde 1990 in Amerika von einem Araber ermordet. Sein Sohn Benjamin, der die Bewegung als Kahana Chai („Kahane lebt“) mit gleichen Zielen weiterführte, kam Ende 2000 bei einer Schußattacke in der Nähe von Ofra (Samaria) ums Leben.

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