BE´ER SHEVA (inn) – Beduinen haben am Mittwoch im Negev einem israelischen Soldaten das Leben gerettet. Der 19jährige war von einem Ausflug in der Wüste nicht zurückgekehrt.
Wie die Tageszeitung „Yediot Ahronot“ berichtet, gab am Nachmittag ein Mann aus dem etwa zehn Kilometer nördlich von Be´er Sheva gelegenen Kibbuz Mishmar HaNegev bei einem Polizeiposten eine Vermißtenanzeige auf. Sein Sohn, ein Soldat im Urlaub, sei vor mehreren Stunden zu einem Ausflug aufgebrochen und noch nicht zurückkehrt. Weil der Vater sich ernsthafte Sorgen machte, begab sich der berittene Bereitschaftsdienst auf die Suche nach dem 19jährigen.
Dabei begegnete der Befehlshaber der Gruppe, Grenzpolizist Yaron Yifrah, einem Viehhirten. Der Beduine schloß sich der Suche an und rekrutierte weitere Mitglieder seines Stammes. Nach kurzer Zeit fanden sie den Soldaten in der Gegend des Nahal Gerar, nordwestlich von Be´er Sheva. Der Vermißte lag bewußtlos auf einer Sanddüne und litt an Flüssigkeitsmangel.
Die Beduinen bedeckten ihn mit ihren Kefiyes und beauftragten Kinder ihres Stammes, Wasser zu holen. Anschließend brachten sie den Soldaten mit einem Auto zur ärztlichen Versorgung in den Kibbuz.
In der kommenden Woche werden Yifrah und die Beduinen von der Polizei für die Lebensrettung eine Auszeichnung erhalten.