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Bedrohte Arafat PA-Geheimdienstchef mit vorgehaltener Waffe?

RAMALLAH (inn) – Zwischen PLO-Chef Yasser Arafat und dem Chef des palästinensischen Geheimdienstes Al-Amen al-Wikaui, Oberst Jibril Rajoub (Bethlehem), ist es im Streit offenbar zu Handgreiflichkeiten gekommen.

Das berichten jordanische und israelische Zeitungen unter Berufung auf hochrangige Quellen in der Autonomiebehörde der Palästinenser (PA). Den Berichten zufolge, soll Arafat den für die Region Judäa und Samaria zuständigen Geheimdienst-Chef in Ramallah sogar mit vorgehaltener Waffe bedroht haben.

Die englischsprachige Zeitung „Jordan Times“ zitiert Augenzeugen, die gesehen haben wollen, wie Arafats Leibwächter dem PLO-Chef die Waffe entrissen. Zuvor habe Arafat versucht, Rajoub ins Gesicht geschlagen. Der Oberst wies die Berichte vor Journalisten inzwischen zurück. Dabei handele es sich um „israelische Propaganda“.

Der als politisch gemäßigt geltende Rajoub wird als einer der möglichen Nachfolger Arafats gehandelt. Der fließend Hebräisch und Englisch sprechende Oberst saß von 1970 bis 1985 in israelischen Gefängnissen.

Er gilt als sehr einflußreich in der sogenannten „Westbank“, verfügt jedoch über keine Machtbasis im Gazastreifen. Der 1953 in Dura bei Hebron geborene Rajoub trägt den Kampfnamen „Abu Rami“. Er stammt aus den Reihen der Fatah-Bewegung von Arafat und machte sich in der palästinensischen Bevölkerung als einer der Organisatoren der sogenannten „ersten Intifada“ ab 1987 einen Namen.

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