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Bedauern über österreichischen UN-Abzug

JERUSALEM / NEW YORK / BERLIN (inn) – Israel und die Vereinten Nationen bedauern die Entscheidung Österreichs, seine UN-Soldaten aus dem israelisch-syrischen Grenzgebiet abzuziehen. Die Friedensmission UNDOF würde dadurch empfindlich geschwächt.
Das österreichische Außenministerium in Wien - hier wurde die Entscheidung zum Abzug getroffen

Israel drückte sein Bedauern über die Entscheidung aus: „Wir hoffen, dass sie nicht zu einer weiteren Eskalation in der Region führen wird“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem. Israel wisse Österreichs langjährigen Beitrag zur Stabilisierung zu schätzen.
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sieht den bevorstehenden Abzug österreichischer Blauhelme kritisch: „Österreich war ein entscheidender Teil der Mission, der Rückzug wird ihre Handlungsfähigkeit beeinflussen“, ließ er über einen Sprecher mitteilen.
Der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz sieht nun den UN-Sicherheitsrat gefordert, den Friedenseinsatz fortzuführen. Am Freitagmorgen sagte er im Deutschlandfunk: „Gerade jetzt, wo in Syrien der Bürgerkrieg tobt, ist es besonders wichtig, dieses Mandat fortzusetzen.“ Am Freitagnachmittag findet eine Sondersitzung des Sicherheitsrates in New York statt.

Blauhelme seit 1974 vor Ort

Die UN-Mission UNDOF soll seit 1974 auf den Golanhöhen die Einhaltung der Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und Syrien sicherstellen und als Puffer zwischen den beiden Staaten dienen, die sich seit dem Sechstagekrieg von 1967 offiziell im Kriegszustand befinden. Österreich stellt bisher mit 380 Soldaten rund ein Drittel des Personals vor Ort. Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet, verbleiben nach Österreichs Abzug nur noch indische und philippinische Soldaten in der UN-Mission.
Die Entscheidung zum Abzug der österreichischen Soldaten war am Donnerstag wegen der aktuell gefährlichen Lage gefallen (Israelnetz berichtete).

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