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Barghuti und andere brechen Hungerstreik

JERUSALEM (inn) – Mehrere der palästinensischen Gefangenen, die sich seit Sonntag im Hungerstreik befinden, essen wieder. Gefängnisbeamte berichten, Marwan Barghuti, der ehemalige Chef der Fatah-Bewegung im Westjordanland und Anführer der so genannten „Al-Aksa-Intifada“, habe trotz seiner Beteiligung am Hungerstreik heimlich wieder Essen zu sich genommen.

Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ berichteten die Gefängnisbeamten am Dienstag von Dutzenden der etwa 1.500 palästinensischen Häftlinge, die den Streik aufgegeben hätten. Nach drei Tagen Hungerstreik habe auch Marwan Barghuti wieder gegessen, hieß es. Der Palästinenser, der im Juni wegen Mordes zu einer fünffachen lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden war, habe demnach die Fenster seiner Zelle mit Zeitungspapier verhängt und Essen zu sich genommen. Die Gefängnisbeamten teilen nach wie vor Mahlzeiten an die Streikenden aus.

Seit Sonntag streiken 1.469 Häftlinge für Telefone, die Entfernung von Glasscheiben im Besucherraum sowie einen Stopp der Leibesvisitationen.

Die Insassen des Nitzan-Gefängnisses gaben inzwischen bekannt, aus Solidarität mit den Streikenden einen Tag ebenfalls nichts essen zu wollen.

Der Minister für Öffentliche Sicherheit, Zachi Hanegbi, zeigte sich kaum beeindruckt von dem Streik. Wenn es nach ihm ginge, so Hanegbi, könnten sich die Gefangenen „zu Tode hungern“. Man könne den Forderungen der Insassen nicht nachkommen, da es ihnen sonst möglich würde, Terrorattentate aus dem Gefängnis heraus zu planen.

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