JERUSALEM (inn) – Der frühere israelische Premierminister Ehud Barak will sich wieder für die Israelische Arbeitspartei (Avoda) engagieren. Allerdings soll er in keiner „Schlüssel-Rolle“ der Partei agieren, wie Quellen aus dem Umfeld vom Parteivorsitzenden Amir Peretz berichten. Peretz und Barak befinden sich seit einiger Zeit im Zwist miteinander.
Schalom Simhon, Abgeordneter der Knesset, bemühte sich um die Dienste Baraks. Dieser folgte der Bitte Simhons, repräsentative Aufgaben im Wahlkampf zu übernehmen. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass er der Partei helfen muss, den Wahlkampf friedlich zu überstehen“, sagte Simhon.
Die Knesset-Abgeordneten der Arbeiterpartei begrüßten Baraks Entschluss. „Ich bin froh, dass wir uns gemeinsam dem Ziel zuwenden können, die Regierung abzulösen“, sagte Isaak Herzog am Montag.
Peretz: „Tür steht offen“
Simhon hoffe weiterhin, dass Baraks Rückkehr in die Partei auch ein Grund für Peretz sei, sich mit Barak auszusprechen und gemeinsam zu arbeiten. Wenig später erklärte Peretz, dass seine Tür für Barak offen stehe, so die Tageszeitung „Ha’aretz“.
Barak war seit November 2005 nicht mehr für die Avoda aktiv. Zu jener Zeit verzichtete er auf seine Kandidatur zum Partei-Vorsitz zu Gunsten des damaligen Favoriten Schimon Peres.