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Ban besorgt über Waffenschmuggel

BEIRUT (inn) – Waffenschmuggel von Syrien in den Libanon könnte die Feuerpause mit Israel gefährden. Das sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-Mun am Samstag bei einem Besuch im Libanon.

„Es gibt Geheimdienstberichte, laut denen Waffen geschmuggelt werden“, äußerte Ban im Hauptquartier der UN-Friedenstruppe im Süden des Landes vor Journalisten. „Ich bin besorgt, dass diese Art von Waffenschmuggel die Lage im Libanon destabilisieren wird.“ Der UN-Generalsekretär dankte der internationalen Truppe für ihren Einsatz, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.

Bereits am Freitag hatte Ban auf Fortschritte im Fall der entführten Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev gedrungen. „Ich bin enttäuscht, dass es kein Lebenszeichen der beiden israelischen Soldaten gibt“, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem libanesischen Premier Fuad Saniora. „Das ist eine humanitäre Angelegenheit.“ Die Hisbollah-Miliz hat bisher keine Informationen über den Zustand der Israelis weitergegeben, die am 12. Juli verschleppt wurden. Dies löste den Zweiten Libanonkrieg aus.

Ban forderte alle Seiten auf, die UN-Resolution 1701 einzuhalten. Diese hatte dem Krieg nach 34 Tagen ein Ende gesetzt. Die Resolution fordert unter anderem einen Stopp der Waffenlieferungen an die Hisbollah und die bedingungslose Freilassung der Entführten. Auch Israel hat der UN-Generalsekretär bereits wegen Verstößen gegen die Resolution kritisiert. Anlass waren Flüge über libanesischem Gebiet. Nach israelischen Angaben waren sie nötig, um Informationen über den fortdauernden Waffenschmuggel an die Hisbollah zu sammeln.

Laut der libanesischen Tageszeitung „An-Nahar“ hat Ban gegenüber Sicherheitschefs im Libanon gesagt, Israel habe ihm Beweismaterial übergeben, das auf Schmuggel hindeute. Dazu gehörten Bilder von Lastwagen, die von Syrien in den Libanon führen und Waffen ablüden.

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