Laut dem Bericht des Ministeriums waren die saubersten Strände im vergangenen Jahr die in Tel Aviv, in Eilat und in Bat Jam. Am schmutzigsten waren die Strände in Kirijat Jam, Emek Hefer, Gan Raveh und Hof Hascharon. Demnach galten 60 Prozent der Strände als sauber. Dies sei zwar eine Verbesserung gegenüber den vorherigen Jahren, allerdings sei noch ein langer Weg zu gehen, kommentierte Umweltminister Gilad Erdan den Bericht laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Im vergangenen Jahr habe es zehn Fälle gegeben, in denen Kläranlagen kaputt gegangen waren und das Abwasser ungeklärt ins Meer geflossen sei. 2008 gab es 14 solcher Vorfälle. In diesem Jahr waren es bereits vier.
Besonders schlimm sei die Lage in Haifa. Hier floss im Jahr 2008 drei Mal ungeklärtes Abwasser ins Mittelmeer, im Jahr 2009 acht Mal und in diesem Jahr bereits zwei Mal. Die Stadtverwaltung sei laut dem Umweltministerium bereits Ende 2009 deswegen verwarnt worden.
Auch laut der Umweltschutzorganisation Zalul hat sich die Wasserqualität an Israels Badestränden innerhalb der vergangenen Jahre deutlich verbessert. Dem Bericht zufolge ging die Zahl der wegen Verschmutzung gesperrten Strände zwischen 2007 und 2009 von 64 auf 12 zurück.
Laut Zalul-Interims-Direktor Ezer Fischler sei die Verbesserung vor allem auf den anhaltenden Druck der Öffentlichkeit auf die Behörden zurückzuführen. Diese seien deswegen deutlich aktiver und kooperativer geworden. Derzeit leite außerdem keine größere israelische Stadt ungeklärte Abwässer ins Meer. Lediglich eine Handvoll von Städten leite geklärte Abwässer hinein.
Die Badesaison dauert für gewöhnlich bis zum Oktober. Während dieser Zeit werden bestimmte Strände am Mittelmeer, am Roten Meer, am See Genezareth und am Toten Meer von Rettungskräften überwacht.