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Avoda-Mitglieder fordern: Bei zu wenig Mandaten muß Mitzna zurücktreten

TEL AVIV (inn) – Sollte die linksgerichtete Arbeitspartei (Avoda) bei den bevorstehenden Knessetwahlen lediglich 16 oder 17 Sitze erhalten, muß Parteichef Amram Mitzna seinen Platz räumen. Das fordern jetzt einige Avoda-Mitglieder, nachdem die Partei in den Umfragen immer weiter zurückgefallen ist und derzeit lediglich 18 Mandate erhalten würde.

„Niemand wird ihn absetzen, aber es wird neue Wahlen geben. Wenn die Zahl der Knessetsitze so niedrig ist, kann Mitzna nicht weitermachen – niemand wird auf ihn hören, jeder wird machen was er will“, zitiert die Tageszeitung „Ha´aretz“ ein Parteimitglied.

Mitzna lasse sich von solchen Forderungen jedoch nicht einschüchtern – er will Vorsitzender bleiben und die Partei auch als Opposition führen, heißt es in dem Bericht weiter.

Den Rückgang der Wählerstimmen führen viele Parteimitglieder auf die Erklärung Mitznas zurück, in der dieser angekündigt hatte, unter keinen Umständen einer von Ariel Sharon geführten Regierung beizutreten. Das habe die Partei mindestens fünf Sitze in weniger als zwei Wochen gekostet, heißt es in dem Bericht weiter.

Allerdings macht die Avoda auch Machtkämpfe zwischen Mitzna und seinem Vorgänger Benjamin Ben-Eliezer für den Stimmenverlust sowie innerparteiliche Streitigkeiten verantwortlich – einige Mitglieder wollten kürzlich Shimon Peres anstelle von Mitzna als Kandidaten für das Amt des Premierministers aufstellen.

Über diese Entwicklung ist jedoch nicht nur die Avoda, sondern auch der Likud-Block von Sharon besorgt. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte die radikal-säkulare Shinui-Partei von Tommy Lapid zur zweitstärksten politischen Kraft aufsteigen. Sharon will jedoch eine Regierung mit der Arbeitspartei bilden.

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