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Avi Dichter: Kaum Grenzen zwischen Kriminellen und Terroristen

BOSTON (inn) – Die Grenze zwischen Kriminalität und Terror verschwimmt in Israel. Dies sagte der israelische Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, bei einer Konferenz für Polizeichefs in Boston.

Israelische Araber waren involviert in Angriffe der Hisbollah auf israelische Ziele. Sie verkauften Waffen an die Guerilla-Organisation und erhielten im Gegenzug Drogen. Dies sagte der ehemalige Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes „Schin Beit“ am Mittwoch im israelischen Rundfunk.

In den vergangenen Jahren hätten die Hamas und der Iran Millionen von Dollar in die Palästinensergebiete geschmuggelt, unter anderem mit der Hilfe von israelischen Arabern. Bei seinem Besuch in den USA traf Dichter unter anderen die Direktorin der US-Drogenbehörde DEA, Karen Tandy. Ihr gegenüber sagte Dichter: „Der Drogenmissbrauch ist eine Bedrohung für jedes Land und jede Gesellschaft.“ Die Hisbollah schmuggele Drogen über die nördliche Grenze Israels ins Land. „Und der Iran versucht permanent, Israel mit Drogen zu überschwemmen, und das auf einer ideologischen Basis.“

Dichter besuchte die diesjährige 113. Konferenz der Internationalen Gesellschaft von Polizeichefs. Daran nahmen über 10.000 Polizeiangehörige teil. Dichter sprach über „die enge Beziehung zwischen kämpfenden Kriminellen und kämpfenden Terroristen“. Diesen Zusammenschluss bezeichnete er als „kämpfende Krimiterroristen“. „Verbrechen und Terror sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.“ Er nannte mehrere Beispiele aus Israel, bei denen Terror-Anschläge und die Taten Krimineller miteinander verschwommen. „Die Gruppe der ideologisch motivierten Terroristen ist klein. Wenn Terroristen eine Serie von Anschlägen durchführen, wird diese Gruppe noch kleiner, und den Terroristenführern bleibt nur eins: sich im Sammelbecken der Kriminellen zu begeben und neue Terroristen zu rekrutieren. Diese dekorieren dann ihre kriminellen Werte mit denen von Nationalismus, Religion und Pseudo-Fanatismus.“

Dichter hob auch die Effektivität des Sicherheitszaunes im Westjordanland hervor. Er verglich die Sicherheitsanlage mit der zwischen den USA und Mexiko, die sich über 1.000 Kilometer erstrecken soll. „Ich weiß nicht, ob hohe Mauern die gute Nachbarschaft fördern. Aber ich kann versichern, dass ein hoher und langer Zaun gute Sicherheit fördert.“

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