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Australische Demonstranten brechen in Schaloms Hotel ein

MELBOURNE (inn) - Pro-palästinensische Demonstranten sind am Sonntag in ein australisches Hotel eingedrungen, in dem sich Israels Vizepremier Silvan Schalom aufhielt. Sie wurden von der örtlichen Polizei festgenommen. Unterdessen betonte Australiens stellvertretende Regierungschefin Julia Gillard die guten Beziehungen zwischen ihrem Land und Israel.

Zunächst brachen vier Demonstranten in das Hotel in Melbourne ein. Sie wurden von der Polizei aufgehalten, bevor sie ins Zimmer des israelischen Ministers gelangen konnten. Dies meldet die Zeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf Mitglieder der Delegation.

Schalom hatte zuvor in dem Hotel vor etwa 400 Meinungsträgern gesprochen. Der Vortrag stand am Ende eines Tages voller Diskussionen über strategische Themen. Auch während dieser Veranstaltungen fanden Kundgebungen vor dem Hotel statt. Schätzungsweise beteiligten sich daran 200 Studenten. Sie forderten die Befreiung Palästinas und Ende „des israelischen Regimes der Besatzung und der Apartheid“.

Vor dem Gala-Abend, zu dem Juden aus ganz Australien anreisten, nahmen die Demonstrationen zu. Rund 20 Teilnehmer drangen in das Hotel ein. Sie protestierten gegen die Besatzung und die Anwesenheit der israelischen Delegation. Die Demonstranten wurden von Polizisten überwältigt.

Schalom fordert palästinensische Verhandlungsbereitschaft

Schalom wandte sich in seiner Ansprache an die Palästinenser: „Wir brauchen dringend Verhandlungen. Ich handele auf finanzieller Ebene durch Unterstützung, Erleichterungen und die Entfernung von Straßensperren. Doch die Palästinenser sind nicht bereit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Die Palästinenser müssen handeln und auf niemanden warten, nicht auf Obama und nicht auf Europa.“

Die stellvertretende australische Regierungschefin Gillard sagte: „Wir unterstützen Israels Recht auf Selbstverteidigung und werden dies weiter tun.“ So habe sich Australien gegen den Goldstone-Bericht gewandt und die Antirassismuskonferenz „Durban II“ wegen anti-israelischer Tendenzen boykottiert. Auch habe die Regierung Israels Recht auf Selbstverteidigung bei der Operation Gegossenes Blei unterstützt. „Israel und Australien stehen, wie viele Staaten in der Welt, einer echten Bedrohung entgegen – dem Terror und dem Iran. Deshalb müssen wir die Beziehung zwischen uns weiter stärken, um uns den Herausforderungen stellen zu können, die uns bevorstehen.“

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