Australian Open: Peer im Viertelfinale

MELBOURNE (inn) – Als erste israelische Tennisspielerin hat Schahar Peer das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Am Sonntag bezwang sie bei den Offenen Australischen Tennismeisterschaften die Nummer vier der Weltrangliste in zwei Sätzen.

Peer benötigte im Achtelfinalspiel gegen die Russin Swetlana Kusnetzowo 77 Minuten, dann hieß es 6:4 und 6:2 für die 19-jährige Israelin, die den 17. Rang der Weltrangliste einnimmt. Ihre Gegnerin hatte 2004 die US-Open gewonnen und war in Melbourne an Nummer drei gesetzt. Es war das erste Mal, dass Peer eine Top-10-Spielerin schlagen konnte. Dabei hatte sie im ersten Satz schon mit 2:4 zurückgelegen, doch danach kam sie besser ins Spiel. Beim Stand von 4:2 im zweiten Satz gab es eine regenbedingte Unterbrechung, aber auch das brachte die Israelin nicht mehr aus dem Gleichgewicht. Peer ist an Nummer 16 gesetzt.

„Die Niederlage war vor allem mental bedingt“, sagte die russische Gegnerin nach dem Spiel. „Ich war geistig nicht 100-prozentig anwesend. Meine vorigen Spiele waren leicht, und ich hatte das Gefühl, dass ich an Selbstvertrauen gewann. Aber diesmal konnte ich es nicht ausüben. Sie war auch besser, ich hätte einen Sieg nicht verdient gehabt.“

In der Runde der letzten acht Spielerinnen trifft Peer auf Serena Williams aus den USA. Sie hat bereits zweimal das Turnier in Melbourne gewonnen. Das Viertelfinale findet nach europäischer Zeit am Dienstagmorgen statt. Bisher gab es eine Begegnung zwischen den beiden Sportlerinnen, die Williams vor zwei Jahren in Miami mit 6:3 und 6:3 gewann. Doch Peer ist zuversichtlich: „Damals war ich die 140. in der Welt, und es war mein erstes Jahr in der WTA-Tour. Jetzt habe ich einen anderen Rang, und mein Spiel hat sich verbessert. Klar ist Serena eine gute und erfahrene Spielerin, die auf dem Weg ins Viertelfinale ausgezeichnete Spielerinnen besiegt hat.“ Aber an manchen Tagen sei alles möglich.

Regen verhindert Sensation

Zuvor hatte bereits ein anderer Israeli die Experten in Melbourne beeindruckt. Dudi Sela, die Nummer 202 der Weltrangliste, erreichte die zweite Runde gegen Paradorn Srichaphan aus Thailand. Dort traf er auf den Russen Marat Safin, derzeit 27. der Weltrangliste. Den ersten Satz verlor der 21-Jährige aus Israel mit 3:6, doch dann folgten zwei Satzgewinne (7:5 und 6:4). Im vierten Satz trennten ihn beim Stand von 6:5 und 30:30 noch zwei Punkte von der Sensation, als die Partie wegen Regens unterbrochen wurde. Danach drehte Safin das Spiel, gewann den Satz noch mit 7:6 und ließ Sela im letzten Durchgang mit 6:0 keine Chance mehr.

Das israelische Doppel Andy Ram und Joni Erlich verpasste das Viertelfinale. In der dritten Runde scheiterte es mit 6:7, 6:4 und 3:6 am Inder Mahesh Bhupathi und dem Tschechen Radek Stepanek.

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