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Außenminister Fischer will nach Kairo reisen

BERLIN (inn) – Bundesaußenminister Joschka Fischer will zur Trauerfeier nach Kairo reisen – den Tod von Palästinenserführer Jasser Arafat wertete er als „bedeutenden Einschnitt im Nahostkonflikt“. Die Staatoberhäupter von Afghanistan und Indonesien bezeichneten Arafat als „große Persönlichkeit“ und „Helden“.

Mit dem Tod Arafats gehe eine „Ära zu Ende“, sagte Fischer am Donnerstag in Berlin. Er forderte die palästinensische Seite auf, alles für „einen geordneten Machtübergang“ zu tun. „Von zentraler Bedeutung ist dabei eine durch baldige Wahlen legitimierte Führung, die einer gerechten Friedenslösung verpflichtet bleibt“, so der Minister.

Das Vermögen Arafats, das nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds rund 900 Millionen Euro betrage, müsse „den notleidenden Palästinensern“ zugute kommen, forderte der wirtschaftspolitische Sprecher der Christdemokraten im Europaparlament, Alexander Laschet.

Der Außenamtssprecher der indonesischen Regierung, Marty Natalegawa, lobte Arafat als „Helden für uns alle“. Indonesien ist der Staat mit den meisten moslemischen Einwohnern. „Arafat war über Jahrzehnte die ultimative Verkörperung des Kampfes einer Nation für seine Rechte“, so Natalegawa. „Wir teilen den großen Verlust und hoffen, dass er ein Impuls ist für die Verwirklichung der Freiheit, eines ewigen Friedens und das Wohlergehen des palästinensischen Volkes“.

Die „Jerusalem Post“ berichtet, Afghanistans Präsident Hamid Karsai würdigte den verstorbenen Palästinenserführer am Donnerstag als einen „mutigen Meister des Friedens im Nahen Osten“. „Herr Arafat war eine große Persönlichkeit, dessen Mut und Führungsstärke in der ganzen Welt für ein halbes Jahrhundert respektiert wurde“. Er habe sein Leben dem palästinensischen Volk gewidmet und sich um einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten bemüht.

Chinas Präsident Hu Jintao beschrieb Arafat als einen „außergewöhnlichen Führer der palästinensischen Sache und einen außergewöhnlichen Politiker“.

Als „eine einflussreiche politische Figur von internationalem Format“ bezeichnete Russlands Präsident Vladimir Putin den PLO-Chef. „Es ist ein schwerer Verlust für die palästinensische Führung und alle Palästinenser.“ Zudem hob Putin die „starke Freundschaft zwischen Russland und Palästina“ hervor.

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