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Ausschreitungen nach Tod von israelischem Araber

UMM EL-FAHM (inn) – Ein Polizist hat am Donnerstag bei einer Hausdurchsuchung nahe Umm el-Fahm einen israelischen Araber erschossen – nach eigenen Angaben handelte er aus Notwehr. Anschließend kam es zu Ausschreitungen auf einer Autobahn in der Region.

Aus Polizeikreisen hieß es, Beamte hätten das Haus von Nadim Milham in Arara südwestlich von Umm el-Fahm durchsuchen wollen. Der 28-Jährige war wegen Gewalttaten und Waffenmissbrauchs vorbestraft. In dem Gebäude vermuteten die Polizisten Waffen und Drogen.

Der Araber rannte aus dem Haus, schrie und schoss mit einer Handfeuerwaffe, teilte die Polizei mit. Als er nicht mehr weiter fliehen konnte, drehte er sich um und richtete die Waffe auf einen Polizisten, der ihn verfolgte. Dieser habe sich in Lebensgefahr gewähnt und das Feuer eröffnet. Milham erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Leiche wurde zur Autopsie ins Abu-Kabir-Institut für Forensische Medizin in Tel Aviv gebracht.

Nach Darstellung seiner Familie hatte der Polizist den Araber hingegen kaltblütig ermordet. Milham habe die Beamten nicht bedroht. Der Vorfall hätte nicht notwendigerweise mit seinem Tod enden müssen.

Nach dem Zwischenfall warfen Dutzende Bewohner von Arara Felsbrocken auf die nahegelegene Autobahn 65. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Fünf Polizisten wurden leicht verletzt, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Vertreter der Polizei trafen sich mit Gemeindeleitern der Region, um über den Vorfall zu diskutieren. Die Abteilung für Polizeiermittlungen im Justizministerium untersucht den Tod des Arabers.

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