GAZA (inn) – Das palästinensische Gesundheitsministerium hat am Montag den Ausnahmezustand in den Autonomiegebieten erklärt. In der Nacht waren bei erneuten Zusammenstößen mindestens fünf Menschen getötet worden, darunter eine schwangere Frau.
In Chan Junis im südlichen Gazastreifen gab es einen Schusswechsel zwischen Hamas und Fatah. Die 20-jährige Rim al-Ghalban, die im achten Monat schwanger war, kam ums Leben. Ihr Ehemann Jasser al-Ghalban, der zur Hamas gehört, ist klinisch tot. Sein Bruder Atiyeh starb ebenfalls, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet. Eine weitere Frau und mehrere Bewaffnete beider Parteien wurden verletzt.
Wenige Zeit später eröffneten Palästinenser das Feuer auf eine Trauerhütte in Gaza. Sie galt dem Fatah-Mitglied Chader Afana, das am Donnerstag von unbekannten Palästinensern erschossen worden war. Zwei Fatah-Vertreter kamen bei dem Angriff ums Leben. Nach Angaben von Augenzeugen erlag ein weiterer Palästinenser im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Außerdem eröffneten Unbekannte das Feuer auf einen Angehörigen der Hamas, als er in einem Fahrzeug unterwegs war. Der Mann starb ebenfalls.
Laut der Nachrichtenagentur AP verhandelte unterdessen der palästinensische Premierminister Ismail Hanije (Hamas) in Gaza mit Fatah-Vertretern über eine Beilegung der Rivalitäten. Fortschritte wurden jedoch nicht gemeldet.
