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Ausländer sollen Palästinensergebiete verlassen

GAZA (inn) – Eine bislang unbekannte palästinensische Gruppierung hat alle Ausländer aufgefordert, die Autonomiegebiete zu verlassen. Zudem drängt sie auf die Abschaffung der Demokratie und die Einführung der Scharia.

Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ bezeichnet sich die Gruppe als „Dschihad-Kämpfer gegen Korruption“. In einer Mitteilung, die bisher in mehreren Bezirken im südlichen Gazastreifen verbreitet wurde, warnt sie die ausländischen Vertretungen. Sie gibt deren Mitarbeitern einen Monat Zeit, um die Palästinensergebiete zu verlassen. Die Warnung richtet sich ausdrücklich an alle nicht-moslemischen Ausländer.

Außerdem müsse eine weitere Erscheinung bekämpft werden: die Verbreitung von Drogen, Alkohol, Brutalität und Unzucht. Die Gruppierung warnt die von ihr so genannten „Anführer der Korruption“ in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und diejenigen, die zu Demokratie aufrufen. Auch Verkäufer von Tabakwaren, Alkohol und Rauschmitteln werden bedroht. Eine weitere Zielgruppe für die Warnung sind Mädchen, die ohne Kopfbedeckung herumlaufen oder Hosen und Hemden tragen.

Nach Angaben von mehreren Beobachtern zeigt die Mitteilung Ähnlichkeit mit entsprechenden Aufrufen der internationalen „Islamischen Brigaden“, im Volksmund „Al-Qaida“ genannt. Die Verfasser stellen die Frage, ob die Palästinenser nicht Männer wie (die Terrorführer) Salah Addin, Osama Bin Laden oder Sarkawi hätten. Ihre Antwort: Ja, sie hätten einen, und er werde bald in „Palästina“ erscheinen.

Die Leser der Mitteilung werden vor Kollaboration mit dem israelischen Feind gewarnt. Zudem droht die Gruppierung damit, Schlüsselfiguren, die in die Korruption verwickelt seien, zu verfolgen.

Erst am Mittwoch hatte die arabische Zeitung „Al-Hajjat“ (London) ein Interview mit dem PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas abgedruckt. Darin sprach er von Hinweisen darauf, dass „Al-Qaida“ im Gazastreifen und im Westjordanland präsent sei.

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