Es war das zweite Mal in sechs Monaten, dass Grenzbeamte den 16-jährigen Ägypter am Rafah-Übergang zwischen Ägypten und dem Gazastreifen verhafteten. Nach Angaben des ägyptischen Innenministeriums gestand der Jugendliche, er habe sich mit palästinensischen Terroristen in Gaza treffen wollen, um sich mit einem Selbstmordanschlag bei den Israelis umzubringen.
Schon nach der ersten Festnahme waren sich die ägyptischen Behörden unklar über die Maßnahmen bei Straftaten von Jugendlichen. Sie hatten den Minderjährigen vorerst in seine Familie zurückgebracht, da sie ihn wegen seines jugendlichen Alters nicht inhaftieren konnten.
Im Jahr 1979 haben Israel und Ägypten einen Friedensvertrag abgeschlossen, dennoch sind die Grenzen nicht ausreichend gesichert. Viele von ihnen seien noch nicht einmal sichtbar markiert, berichtet die Tageszeitung „Ha ‚aretz“. Israel setze nur mobile Grenzwächter in diesen Gebieten ein. Somit seien die Grenzen für Schmuggler, Drogenhändler, Prostituierte, illegale Arbeiter und Flüchtlinge aus dem Sudan weit geöffnet, heißt es weiter.
Israelische Zahlen zeigen, dass in den vergangenen Jahren rund 2.800 Menschen, davon 1.160 Sudanesen, illegal von Ägypten ins Land gekommen waren.