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Attentat in Universität: Fünf Ausländer unter den Todesopfern

JERUSALEM (inn) – Unter den sieben Todesopfern des palästinensischen Terroranschlags in der Hebräischen Universität in Jerusalem sind fünf Ausländer, darunter vier US-Bürger und ein Franzose. Auch zwei Israelis starben bei dem blutigen Attentat am Mittwochnachmittag, 97 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Nach Angaben der israelischen Polizei befanden sich zum Zeitpunkt des Anschlags mehr als 120 Menschen in der Caféteria des Frank-Sinatra-Gebäudes der Universität. Der palästinensische Attentäter hatte den schweren Sprengsatz in einer unscheinbaren Tasche versteckt und diese auf einem der Tische abgestellt. Der Attentäter zündete die mit Nägeln präparierte Bombe weinige Minuten später per Fernzünder, teilte ein Sicherheitsbeamter mit.

Bei den beiden getöteten Israelis handelt es sich um Levina Shapira, eine Angestellte der Universität und um den 29jährigen Diplomaten David Ledovisky aus Jerusalem. Die 53jährige Levina Shapira war Mutter von drei Kindern.

Unter den Todesopfern aus den Vereinigten Staaten sind die stellvertretende Direktorin des amerikanischen Zweiges der Hebräischen Universität in New York, Janis Ruth Coulter (37), sowie Binyamin Blotstein aus Susquehanna Township (US-Bundesstaat Pennsylvania) und Marla Bennet aus San Diego (Kalifornien). Beide waren 24 Jahre alt. Der Name des vierten amerikanischen Todesopfers ist noch nicht bekannt. Auch David Griz (24) aus Frankreich wurde bei dem Anschlag getötet. Er ist sowohl französischer als auch US-amerikanischer Staatsbürger.

Am Mittwoch fanden in der Hebräischen Universität die ersten Aufnahmeprüfungen für ausländische Gaststudenten statt. Mehr als 80 Studenten aus den Vereinigten Staaten hatten sich nur wenige Stunden vor dem Anschlag zum Sommersemester eingeschrieben, Hunderte Gaststudenten wollten am Mittwochnachmittag einen hebräischen Sprachtest ablegen.

Zu dem Attentat bekannte sich die radikal-islamische Hamas. In einer Mitteilung der Terrorgruppe heißt es, der Anschlag sei eine Vergeltung für die Ermordung von Hamas-Führer Saleh Shehadeh in seinem Wohnhaus in Gaza.

Israels Außenminister Shimon Peres, der sich zur Zeit in Washington zu Gesprächen mit Regierungsvertretern aufhält, wies die begründung der Hamas für den Terroranschlag zurück. „Die Hamas-Terroristen haben schon vor dem Tod Shehadehs unschuldige israelische Bürger ermordet. Das ist ihre Strategie“, so Peres.

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