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Attentat auf Sprecher des palästinensischen Innenministers

GAZA (inn) – Nachdem der palästinensische Innenminister die Israelis von jeglicher Schuld an der Explosion bei der Hamas-Demonstration vom Freitag freigesprochen hat, ist am Sonntagabend auf das Haus seines Sprechers, Tawfik Abu Chussa, geschossen worden. Chussa war zu dem Zeitpunkt in seinem Haus, blieb jedoch unverletzt.

In den vergangenen Tagen waren schon zwei gewaltsame Angriffe auf ihn verübt worden. Obwohl sich niemand offen zu dem Attentat bekannte, wird die radikal-islamische Hamas-Organisation für die Anschläge verantwortlich gemacht. Chussa wollte sich zu den Verdächtigungen nicht äußern und sagte lediglich: „Ihr könnt diejenigen fragen, die Gerüchte verbreiten und mich des Verrats bezichtigen.“

Bei einer Demonstration der Hamas im Norden des Gazastreifens waren am Freitag 19 Menschen getötet und mehr als 80 Menschen verletzt worden. Nach Augenzeugenberichten explodierte ein mit Sprengstoff beladenes Auto, das von Mitgliedern der Hamas gefahren wurde.

In einer Erklärung der Hamas hieß es, dass ein israelischer Helikopter versucht habe, den Demonstrationszug zu beschießen und ein Auto mit fünf Hamas-Kämpfern zu treffen. Der palästinensische Innenminister bestritt dies und berief sich auf Augenzeugenberichte, nach denen der Sprengstoff ohne jede Fremdeinwirkung in dem Auto explodiert sei. Die Autonomiebehörde warf der Hamas vor, unachtsam mit dem Sprengstoff umgegangen zu sein.

„Wir werden mit Taten statt mit Worten antworten“, sagte ein militantes Mitglied der Hamas zu dem Vorfall. „Wieder einmal hat der Feind versucht, unser Volk abzuschlachten.“

Die Opfer der Explosion wurden am Samstag feierlich beerdigt. Nach Berichten der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ wurde der Trauerzug von Hamas-Kämpfern angeführt. Während der Bestattung wurden Rufe aus der Menschenmenge laut, die Vergeltung forderten.

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