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Assad: Demonstranten streben nach „israelischer Agenda“

DAMASKUS (inn) - Der syrische Präsident Baschar al-Assad vermutet eine "ausländische Verschwörung" hinter den Protesten in seinem Land. Dabei komme auch Israel eine gewisse Rolle zu, sagte er am Mittwoch bei einer Ansprache in der Hauptstadt Damaskus.

"Syrien ist Ziel eines großen Anschlagsplanes von außen", so Assad laut der Tageszeitung "Ha´aretz". Doch das Land werde der ausländischen Verschwörung durch Einheit widerstehen. Die Verschwörer, die eine Minderheit bildeten, verfolgten das Ziel, "Syrien aufzusplittern und zu Fall zu bringen". Außerdem wollten sie "eine israelische Agenda durchsetzen".

Die syrischen Proteste seien eine Mischung aus einem echten Bedarf an Reformen einerseits und Anstiftern, die aus dem Ausland beeinflusst seien, andererseits, fügte der Präsident hinzu. Letztere seien verantwortlich für Tod und Zerstörung. "Wir sind für die Forderungen der Leute, aber wir können nicht Chaos und Zerstörung unterstützen."

Wie "Ha´aretz" weiter berichtet, wird erwartet, dass Assad mehrere Reformen umsetzen wird. Unter anderem werde er vermutlich die Notstandsgesetze aufheben. Diese sind in Kraft, seit die Ba´ath-Partei im Jahr 1963 an die Macht kam.

Bei den Protesten gegen die syrische Führung kamen nach Angaben von Menschenrechtlern bislang mindestens 73 Menschen ums Leben. Am Dienstag trat die Regierung geschlossen zurück. Der Präsident, der den größten Teil der Machtbefugnisse auf sich vereint, blieb hingegen im Amt.

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