Arzt aus Gaza: „Höchstens 600 palästinensische Tote“

GAZA / MAILAND (inn) - Ein Arzt aus dem Gazastreifen hat die Angaben der Hamas über die Anzahl der palästinensischen Todesopfer durch den aktuellen Konflikt in Frage gestellt. Es seien auf keinen Fall mehr als 600 Tote, sagte er gegenüber der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera".

Der Mann, der im Schifa-Krankenhaus arbeitet und aus Angst um sein Leben anonym bleiben möchte, hat gesagt, dass die Hamas die Anzahl der Toten manipuliere und auf dem Papier in die Höhe treibe. „Die Zahl der Todesopfer ist nicht höher als 500 oder 600 Personen. Die meisten von ihnen sind Jugendliche im Alter von 17 bis 23 Jahren, die von der Hamas einberufen werden, die sie dann auf das Schlachtfeld führen.“

Zudem sagte der Bürger aus Tal al-Hawa bei Gaza gegenüber „Corriere della Sera“ : „Bewaffnete Männer der Hamas haben eine gute Strategie gefunden, die Israelis zu provozieren. Meistens waren es bewaffnete Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren. Sie konnten sich nicht gegen Panzer und Düsenjets wehren, weil sie wussten, dass sie zu schwach sind. So schossen sie auf unsere eigenen Häuser, um anschließend den Israelis die Schuld dafür zu geben.“

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, müssten neue Zahlen mit Vorsicht betrachtet werden. Selbst offizielle Quellen im Gazastreifen, darunter auch das Rote Kreuz und die UN, sprächen von rund 1.300 Toten und 5.000 Verletzten in den drei Wochen der Operation „Gegossenes Blei“. Die Hamas behauptete, dass etwa drei Viertel der Toten unbewaffnete Zivilisten gewesen seien.

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