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„Armer Arafat, böser Sharon“ – Medien berichten pro-palästinensisch

BERLIN (inn) – Die internationale Berichterstattung hat sich zunehmend der palästinensischen Perspektive zugewandt, der Ton gegenüber Israel ist seit dem 11 September eindeutig schärfer geworden – das ergab eine am Mittwoch in der Tageszeitung „Die Welt“ (Berlin) veröffentlichte Studie.

Der Branchendienst Medientenor untersuchte mehr als 2.100 Fernsehberichte in 17 internationalen Nachrichtensendungen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß das Vorgehen der israelischen Regierung immer öfter mit den Taktiken der Nazis verglichen wird, Bilder von israelischen Panzern und brennenden palästinensischen Häusern im Vordergrund stehen und Hintergrundinformationen zu kurz kommen.

33 Prozent der in den Berichten auftretenden Palästinenser werden als „Schuldige“ bezeichnet, 2001 waren es noch 50 Prozent. Von den Israelis sind mittlerweile 45 Prozent die „Schuldigen“, im Vorjahr waren es 30 Prozent.

Angesichts der Berichterstattung verwundere es auch nicht, daß in immer mehr Ländern die Meinung vom „bösen Sharon“ und „armen Arafat“ vertreten wird. In Frankreich, England und Italien unterstütze eine starke Mehrheit der Bevölkerung den „Standpunkt Palästinas“, heißt es in dem Bericht. Laut einer Umfrage der „International Herald Tribune“ sind 67 Prozent der Deutschen für die Palästinenser.

Wadim Schreiner, verantwortlich für die Studie von Medientenor, bezeichnete diese Entwicklung in der Berichterstattung als „dramatisch“. Der Konflikt zwischen Juden und Arabern werde durch ein Bild, ein Gefühl, einen O-Ton nur unzureichend dargestellt, so Schreiner.

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