RAFAH (inn) – Die israelische Armee hat sich am Mittwochabend aus der Autonomiestadt Rafah im südlichen Gazastreifen zurückgezogen. Truppen bleiben jedoch einsatzbereit an der Grenze zum Gazastreifen stationiert.
Einheiten der Armee waren in der Nacht zum Mittwoch mit rund 25 Fahrzeugen in die Autonomiestadt vorgerückt. Die Soldaten suchten in der Gegend nach Schmuggeltunneln und Waffen.
Während des Einsatzes ließen die Armeeangehörigen fünf Gebäude abreißen, die Militärangaben zufolge leerstehend gewesen seien. Palästinenser hätten von den Häusern aus immer wieder israelische Ziele unter Beschuss genommen. Bei Raketenangriffen der Armee am Dienstagabend und Mittwochmorgen waren in der Gegend sechs Palästinenser getötet worden.
Am Donnerstagmorgen entdeckten Soldaten an einer Straße, die zur jüdischen Ortschaft Itamar bei Nablus (Sichem) in Samaria führt, einen fünf Kilogramm schweren Sprengsatz. Die Bombe wurde zu einer kontrollierten Explosion gebracht. Es ist bereits das dritte Mal in dieser Woche, dass Soldaten in der Gegend einen Sprengsatz entdeckt haben.
