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Armee zieht sich aus Palästinenserstädten zurück – Zinni vermittelt

JERUSALEM (inn) – Nach ersten Gesprächen von Nahost-Vermittler Anthony Zinni mit Israels Premierminister Ariel Sharon und Außenminister Shimon Peres hat Israel seine Truppen am Freitag vollständig aus der Autonomiestadt Ramallah in Samaria zurückgezogen.

Die israelische Armee zog sich auch aus den Palästinenserstädten Tulkarm und Kalkilya zurück. Aufgrund neuer Terrorwarnungen blieben mehrere Panzer jedoch am Stadtrand der Orte stationiert, teilte ein Sprecher der Armee am Freitagmorgen mit.

In Kalkilya stellten israelische Soldaten in der Nacht zu Freitag zahlreiche Bomben und Sprengstoffgürtel sicher und nahmen drei mutmaßliche palästinensische Terroristen fest.

Der US-amerikanische Vermittler Zinni war nach seiner Ankunft in Israel am Donnerstagabend mit Sharon und Peres in Jerusalem zusammengetroffen. Zinni betonte in dem Gespräch die Position der US-Regierung, nach der sich Israel vor dem Erzielen eines Waffenstillstandes „vollständig aus den palästinensischen Gebieten zurückziehen“ müsse.

Am Freitagmorgen traf sich der Nahost-Vermittler zu einem ersten Gespräch mit Israels Verteidigungsminister Benjamin (Fuad) Ben-Eliezer in Jerusalem. Ben-Eliezer forderte die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) auf, alles zu tun, um die Mission Zinnis zu unterstützen.

Israels Rückzug aus Ramallah, Tulkarm und Kalkilya sei ein deutliches Zeichen für die Absicht der israelischen Regierung, zu einem von Zinni vermittelten Waffenstillstand zu gelangen, sagte der Verteidigungsminister vor Journalisten.

Der ehemalige General und Nahost-Gesandte Zinni war vor seinem erneuten Vermittlungsversuch bereits zwei Mal mit dem Mandat der USA in der Region, die Gespräche zwischen Israel und Palästinensern erneut in Gang zu bringen. Seine letzte Mission hatte Zinni nach zahlreichen blutigen Anschlägen von Palästinensern im Dezember 2001 abgebrochen. Am Freitagabend will Zinni mit PLO-Chef Yasser Arafat in dessen Hauptquartier in Ramallah zusammentreffen.

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