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Armee untersucht Tod eines palästinensischen Kindes

Nach dem Tod eines palästinensischen Jungen im Westjordanland leitet das Militär eine Untersuchung ein. Palästinische Medien geben den israelischen Soldaten die Schuld. Noch sind die genauen Umstände unklar.
Der Vorfall ereignete sich in Beit Ummar, nahe Hebron

HEBRON (inn) – Bei einem Vorfall zwischen Palästinensern und der israelischen Armee im Westjordanland ist am Mittwoch ein Junge ums Leben gekommen. Die genauen Umstände, die zum Tod führten, sind derweil unklar. Die Armee leitete deswegen eine Untersuchung ein.

Nach Angaben des Militärs beobachteten Soldaten am Mittwochabend in der Nähe eines Stützpunktes bei Hebron „verdächtige Aktivitäten“. Demnach seien einige Männer in Beit Ummar aus einem Auto gestiegen und hätten am Boden gegraben. Anschließend überprüften die Soldaten den Ort und fanden zwei Säcke. In einem soll sich der Leichnam eines Neugeborenen befunden haben. Kurze Zeit später hätten die Truppen ein sich näherndes Fahrzeug beobachtet. Sie vermuteten, dass es sich dabei um dasselbe Auto wie zuvor handelte. Als das Auto trotz Rufen und Warnschüssen nicht stoppte, schossen die Soldaten auf die Reifen.

Nach Berichten der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA ist bei den Schüssen ein elfjähriger Junge ums Leben gekommen. Andere Medien geben dessen Alter mit zwölf oder 13 Jahren an. Das israelische Militär kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. In einer Mitteilung heißt es: „Wir untersuchen die Vorwürfe, dass ein junger Palästinenser durch die Schüsse getötet wurde.“ Neben ranghohen Kommandeuren sei auch die Militärpolizei an den Untersuchungen beteiligt.

Unklare Umstände

Das palästinensische Gesundheitsministeriums teilte mit, dass der Junge zunächst noch in ein Krankenhaus geliefert wurde. Dort erlag er seinen Verletzungen. Er soll Schusswunden im Brustbereich erlitten haben.

Nach Angaben der „Deutsche Presse-Agentur“ berichten palästinensische Medien, dass die Anwohner ein Neugeborenes auf einem Friedhof nahe Hebron bestattet hätten. Die Soldaten hätten demnach den Leichnam ausgegraben. Anwohner, die die Szene beobachteten, hätten die Familie daraufhin verständigt, die mit dem Auto zurückkam, um das Kind erneut zu begraben. Anschließend kam es zu den Schüssen.

Von: mas

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