Armee reagiert auf verstärkte Angriffe aus Gaza

GAZA (inn) - Die israelische Armee hat in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ziele im Gazastreifen bombardiert. Zuvor hatten Palästinenser erstmals seit zwei Jahren eine Rakete auf die Stadt Be´er Scheva abgefeuert.

Bei dem Angriff auf Be´er Scheva am Mittwochabend war eine Rakete des Typs "Grad" im Hof eines Hauses eingeschlagen. Zahlreiche Gebäude und Fahrzeuge wurden beschädigt. Mehrere Einwohner, darunter zwei Kinder, erlitten einen Schock. Anwohner wurden nicht verletzt. Sie hatten sich aufgrund des Alarms rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Es war der erste palästinensische Angriff auf die Stadt seit dem Ende der Operation "Gegossenes Blei" gegen die Hamas im Gazastreifen zum Jahreswechsel 2008/2009.

Wenig später feuerten Palästinenser eine zweite Rakete ab, die in der Nähe von Netivot einschlug. Hier entstand weder Sach- noch Personenschaden. Direkt nach den Raketenangriffen am Mittwochabend beschoss die Armee eine Zelle des "Islamischen Dschihad" östlich von Gaza-Stadt. Dabei wurden drei bewaffnete Palästinenser verwundet.

In der Nacht griff die israelische Luftwaffe mehrere Ziele im Gazastreifen an. Der Tageszeitung "Jerusalem Post" zufolge sprachen palästinensische Augenzeugen von stündlichen Angriffen ab Mitternacht bis fünf Uhr morgens. Laut Armeeangaben wurden Außenposten der Hamas in unbewohnten Gegenden, Schmuggeltunnel und Waffenlager unter Beschuss genommen. Berichte über Verletzte gab es nicht.

Die Gewalt hatte bereits am Mittwochmorgen begonnen, als mehrere Sprengsätze in der Nähe des Grenzzaunes explodiert waren. Später feuerten Palästinenser mehrere Granaten auf Südisrael ab. Die Armee reagierte mit Panzerfeuer auf den Beschuss. Dabei wurden elf Palästinenser verletzt, einer von ihnen, ein Kämpfer der Terrorgruppe "Islamischer Dschihad", starb in der Nacht zum Donnerstag. Die Verantwortung für die Angriffe hatten die Hamas und der "Islamische Dschihad" übernommen.

Unterdessen kam bei einer Explosion im südlichen Gazastreifen am Mittwoch ein zehnjähriges Mädchen ums Leben. Drei weitere Palästinenser wurden verwundet. Die Ursache für die Explosion ist noch unklar. Die Hamas gab an, sie untersuche den Fall noch. Bei solchen Explosionen sprechen Palästinenser häufig von einem "Arbeitsunfall", da in den meisten Fällen in den Häusern von Bombenbauern, Sprengsätze versehentlich explodiert waren.

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