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Armee raus, Fledermaus rein

TEL AVIV (inn) - Bewohner der besonderen Art: Leerstehende Bunker am Jordan dienen zahlreichen Fledermäusen als Schutzraum. Das fanden Wissenschaftler der Universität Tel Aviv heraus – und starteten nun ein Forschungsprojekt.

Rund zwölf indigene Arten von Fledermäusen konnten die Forscher bisher in den ehemaligen Bunkern der israelischen Armee ausfindig machen. Die Unterstände befinden sich in einem Gebiet, auf das Israel 1994 in einem Friedensvertrag mit Jordanien verzichtet hatte. Heute dient es als Pufferzone zwischen den beiden Ländern, wie die Tageszeitung "Yediot Aharonot" berichtet. Das Forschungsgebiet umfasst eine Länge von nahezu 100 Kilometern und befindet sich zwischen dem See Genezareth und dem Westjordanland.

"Es gibt keinen Zweifel daran, dass eine gesperrte Militärzone, in der sich keine Menschen aufhalten, Fledermäusen Lebensraum zur Entfaltung schenkt", sagte Eran Levin, Mitglied der Forschungsgruppe. Auch vom Aussterben bedrohte Arten hätten dort Unterschlupf gefunden. Jedoch sei es noch zu früh, die Anzahl der verschiedenen Arten zu beziffern. Das Projekt sei schließlich noch zu jung.

Ferner seien die Fledermäuse auch für die Umgebung von großem Nutzen. Aviam Artar von der israelischen Naturschutzbehörde sagte, dass die Säugetiere bei der Verminderung von Getreideschäden helfen. "Weil jede Fledermaus ein paar Gramm Insekten in der Nacht isst, reduzieren sie gleichzeitig den Verbrauch an Pestiziden und darin steckt sicherlich Potenzial, um ein natürliches Ernten zu erleichtern."

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