RAMALLAH (inn) – In mehreren Ortschaften nahe der Autonomiestadt Ramallah hat die israelische Armee am frühen Donnerstagmorgen 55 mutmaßliche Terroristen der radikal-islamischen Hamas-Gruppe festgenommen. Der Vorstoß der israelischen Panzer und Militärfahrzeuge in die Palästinenserstadt wurde von Kampfhubschraubern begleitet.
Nach Angaben der israelischen Armee handelt es sich bei den festgenommenen Palästinensern um Hamas-Mitglieder, nach denen Israel bereits seit mehreren Monaten fahndete. In einer der durchsuchten Ortschaften bei Ramallah stellten die Soldaten eine 15 Kilogramm schwere Bombe sicher.
Im südlichen Gazastreifen entdeckten israelische Soldaten zwei Tunnel, durch die offenbar Waffen aus Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt wurden. Der Tunnel endete in der palästinensischen Ortschaft Rafah. Augenzeugen berichteten von heftigen Schußwechseln zwischen israelischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern in Rafah. Ein Soldat wurde bei dem Militäreinsatz durch einen Sprengsatz leicht verwundet.
Palästinensischen Angaben zufolge kamen bei den Gefechten in Rafah zwei Palästinenser ums Leben, zehn Menschen wurden verletzt. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, griffen Dutzende palästinensische Jugendliche die Soldaten mit Steinen und selbstgebauten Molotow-Coctails an. Die Soldaten erwiderten daraufhin das Feuer.
