TULKARM (inn) – Israelische Soldaten sind am frühen Mittwochmorgen mit Panzern in die Autonomiestadt Tulkarm eingerückt. Sie forderten alle Männer zwischen 14 und 40 Jahren auf, sich auf den Schulhöfen des UN-Hilfswerkes UNRWA zu versammeln.
Dort wurden mehr als 1.000 Palästinenser über mögliche Verbindungen zu terroristischen Aktivitäten verhört, berichtet die Tageszeitung „Ma´ariv“. Bei der Aktion wurden auch Kampfhubschrauber eingesetzt.
In Hebron wurde der örtliche Führer der radikal-islamischen Hamas festgenommen. Der jordanische Staatsbürger soll verschiedene Anschläge auf Israelis organisiert haben. So wird er für ein Schußattentat in der nahe der Erzväterstadt gelegenen Siedlung Adora verantwortlich gemacht. Vor knapp einem Jahr waren bewaffnete Palästinenser in Armee-Uniform in die jüdische Ortschaft eingedrungen und hatten fünf Menschen getötet – darunter ein fünfjähriges Mädchen.
Zudem schließen die Sicherheitskräfte bei dem verhafteten Hamas-Führer eine Beteiligung an dem Selbstmordanschlag in einem Linienbus in Haifa nicht aus, bei dem vor vier Wochen 17 Menschen getötet wurden.
Im Westjordanland wurden zehn weitere Palästinenser vorläufig festgenommen. Sie stehen unter dem Verdacht, in terroristische Aktivitäten verwickelt zu sein.
