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Armee illustriert Gaza mit falschem Bild

JERUSALEM / GAZA (inn) – „Was ist mit der humanitären Krise in Gaza passiert?“ – diese Meldung schaltete am Montag der Blog der israelischen Armee. Sie wollte sich damit gegen Vorwürfe verteidigen, dass der Gazastreifen ein „Open-Air-Gefängnis“ sei. Dafür nutzte sie allerdings fälschlicherweise ein Foto eines Einkaufszentrums aus Malaysia und nicht aus Gaza.
Ähnlich wie dieses Bild, zeigte auch das Blog-Foto das Einkaufszentrum der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.

„Sonne, Strand, Shopping: Das definiert den Sommer auf der ganzen Welt, auch im Gazastreifen“ heißt es in der Mitteilung der Armee weiter. Der Blog-Eintrag soll darüber aufklären, wie die Realität in Gaza aussieht: Schöne Strände und Hotels, kulinarische Köstlichkeiten, aber auch das brisante Nachtleben stellt die Fotostrecke dar. So gibt es laut des israelischen Militärs keine humanitäre Krise in Gaza, wie es von den Medien dargestellt werde.
Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, dass der falsche Beitrag zuerst von Ali Abunimah, einem palästinensischen Amerikaner, entdeckt wurde. Abunimah ist Mitbegründer des Online-Nachrichtenportals „Electronic Intifada“, das aus palästinensischer Sicht den Nahost-Konflikt darstellen will. Er habe den Betreiber des Armee-Blogs am Mittwoch auf das inkorrekte Bild aufmerksam gemacht, das daraufhin am Donnerstag entfernt wurde.
„Es war ein unwissentlicher Fehler“, entschuldigt sich das israelische Militär. „Das Bild wurde entfernt, als wir von dem Irrtum erfuhren.“ Es stellte das Missverständnis sowohl auf ihrem Blog, als auch über Twitter richtig. Gleichzeitig wies es darauf hin, dass die 17 anderen Fotos tatsächlich die aktuelle Lage im Gazastreifen abbildeten.

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