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Armee gibt zu: Keine Kassam-Rakete in Ambulanz

JERUSALEM (inn) – Bei dem Gegenstand in einem UN-Krankenwagen, den die israelische Armee als Kassam-Rakete bezeichnet hatte, handelte es sich um eine Krankenliege. Dies bestätigte ein Armee-Vertreter am Mittwoch.

Bereits vor einer Woche waren erste Zweifel aufgekommen an der Behauptung, auf einem Armee-Video sei zu sehen, wie ein UN-Krankenwagen mit einer Kassam-Rakete beladen werde. Die israelische Armee ließ das Video von verschiedenen Experten prüfen und gab nun offiziell bekannt, dass das Objekt auf dem Film eine Trage sei. Dies hatten zuvor auch die betreffenden Sanitäter der UN-Hilfsorganisation für Palästinenser, UNRWA, behauptet. Armee-Sprecherin General Ruth Jaron sagte am Dienstag gegenüber Knesset-Vertretern: „In dem UNRWA-Krankenwagen wurde keine Rakete transportiert.“

UNRWA-Direktor Peter Hansen gab bislang keinen Kommentar zu dem Eingeständnis ab. Vor einigen Tagen hatte er jedoch gegenüber der „Jerusalem Post“ gesagt: „Ich war von Anfang an, als ich den Film sah, davon überzeugt, dass das Objekt keine Kassam-Rakete war“.

Der UN-Krankenwagen habe tagelang in Dschablija in der Nähe von militanten Palästinensern geparkt, die gegen israelische Soldaten kämpften, verteidigte Jaron die Vermutung der Armee. Unter anderem trugen die Terroristen auch Waffen und Sprengstoff umher. „Es war nicht eindeutig, welche Rolle der Krankenwagen dabei spielte“, so die Generalin.

Ein Regierungsvertreter lobte das Eingeständnis als Zeichen des Mutes: „Unsere Stärke ist, dass die IDF offen eingestehen können, dass sie einen Fehler gemacht haben“. Er fügte hinzu, dass die Vergangenheit der UNRWA, in der sie von Terror-Organisationen benutzt wurde, die Armee zu den falschen Verdächtigungen verleitet habe.

Auch die Armee und das Außenministerium betonten, auch wenn es sich in diesem Fall um einen Irrtum gehandelt habe, so gebe es andere Hinweise darauf, dass einige Terroristen die UNRWA ausnutzten. Die Armee hatte vor kurzem entsprechende Hinweise an UN-Vertreter weitergegeben. Zudem nahm sie 13 UN-Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Unterstützung von Terroristen fest.

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