Suche
Close this search box.

Armee geht gegen Raketen-Beschuss vor

GAZA (inn) – Die israelische Armee ist weiter in den nördlichen Gazastreifen eingerückt, um den Abschuss von Kassam-Raketen aus dieser Region zu unterbinden. Ziel der Angriffe war zudem eine palästinensische Polizeistation am Strand.

Als israelische Raketen am Donnerstagmorgen die Polizeistation trafen, töteten sie laut palästinensischen Augenzeugen einen palästinensischen Zivilisten und verletzten sieben weitere Personen. Palästinensische Vertreter sagten, es sei unklar, von wo die Raketen abgeschossen wurden. Entweder waren es Boote oder Panzer der israelischen Armee. Die Armee erklärte, kein Boot habe geschossen.

Mit 15 Panzern nahm die Armee in der Nacht die Ruinen der ehemaligen Siedlungen Dugit, Alei Sinai und Nisanit ein. Dadurch solle eine Pufferzone geschaffen werden, so dass keine Kassam-Raketen mehr auf Israel abgefeuert werden könnten, hieß es aus Armeekreisen.

Bei den Operationen kam es zu mehreren Schusswechseln zwischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern. So entdeckten die Soldaten eine Gruppe von Palästinensern, die eine Bombe legen wollten. Die Palästinenser feuerten Panzerabwehrgranaten auf die Armeeangehörigen. An anderer Stelle erwiderten Soldaten das Feuer auf Palästinenser, die zwei Panzerabwehrgranaten auf sie abgeschossen hatten. Dabei kam einer der palästinensischen Angreifer ums Leben. Bei einem weiteren Vorfall schossen Palästinenser vier Raketen auf israelische Einheiten. Insgesamt wurde bei den Operationen ein Soldat verletzt.

Unterdessen feuerten Palästinenser zum zweiten Mal eine Kassam-Rakete auf die israelische Küstenstadt Aschkelon ab. Acht Menschen wurden dadurch verletzt, darunter vier Kinder.

Die Armee rückte fünf Kilometer in den nördlichen Gazastreifen ein und erreichte Atatra, von wo die beiden Kassam-Raketen auf Aschkelon abgefeuert worden waren. Wie der Fernsehsender „Kanal 2“ berichtet, erreichte die Armee auch die palästinensischen Orte Beit Hanun und Dschabalija, sie zog jedoch nicht in die Orte ein.

Keine Rückeroberung des Gazastreifens

Die Regierung in Jerusalem betonte erneut, die Aktion diene nicht dazu, den Gazastreifen wieder zurückzuerobern. Infrastrukturminister Benjamin Ben-Elieser sagte im Armee-Rundfunk: „Unsere Anwesenheit dort bedeutet nicht, dass wir im Gazastreifen bleiben wollen. Wir wollen schlicht unsere Städte vor Raketenbeschuss schützen.“ Die Raketen werden vor allem aus der Region von Beit Hanun abgefeuert.

Die Armee griff zudem ein weiteres Gebäude der Fatah-Bewegung sowie Straßen im südlichen Gazastreifen an. Dadurch soll verhindert werden, dass der entführte Soldat Gilad Schalit außer Landes gebracht wird.

Das Kabinett gab derweil Premierminister Ehud Olmert und Verteidigungsminister Amir Peretz die Vollmacht über die Operationen. Sie sollen die Sicherheit des Landes gewährleisten und gegen Terror-Einrichtungen der Hamas im Gazastreifen und im Westjordanland vorgehen. Als Ziele der Offensive legte das Kabinett fest: die Befreiung des entführten Soldaten und ein Ende des Raketenfeuers auf Israel. Das Kabinett beschloss außerdem, dass die Regierung weiterhin nicht mit den Entführern des Soldaten verhandeln werde.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen