Die Beschwerden stammen aus verschiedenen Quellen. Teilweise hatten Soldaten selbst Vergehen anderer gemeldet, in mehreren Fällen hatten sich Palästinenser beschwert. Andere Vorwürfe kommen von Menschenrechtsorganisationen wie dem „Roten Kreuz“, „Human Rights Watch“ oder „Das Schweigen brechen“.
Das Vorgehen der Armee zeige, dass das Militär keine Organisationen oder Menschenrechtsgruppen brauche, die sie aufforderten, Beschuldigungen zu untersuchen, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ einen hochrangigen Armeevertreter. „Wir wissen, wie wir Nachforschungen anstellen und waren die ganze Zeit offen für zusätzliches Material von diesen Gruppen“, so der Militärangehörige weiter.
Laut dem Bericht habe die Armee zudem beschlossen, im Falle eines erneuten ähnlichen Konflikts wie im vergangenen Dezember und Januar die Warnungen für die Palästinenser weiter zu verbessern. Während des Einsatzes waren mehrere Millionen Flugblätter über dem Gazastreifen abgeworfen worden, in denen die Bevölkerung vor Angriffen gewarnt wurde. Auch per Telefon wurden die Palästinenser auf bevorstehende Angriffe hingewiesen. Die Angaben sollten in Zukunft noch detaillierter sein. Unter anderem sollen einige von ihnen Hinweise auf Fluchtwege enthalten.