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Armee bietet Möglichkeit zur Rückgabe von Diebesgut – ohne Bestrafung

JERUSALEM (inn) – Israels Armee hat am Dienstag eine etwas ungewöhnliche Kampagne gestartet: Einen Monat lang will sie den Bewohnern des Landes die Möglichkeit geben, gestohlene Ausrüstungsgegenstände der Armee zurückzugeben. Armeeangaben zufolge würden die Bürger in diesem Fall nicht vor Gericht gestellt – sie genießen Immunität und müssen sich auch nicht ausweisen.

Über die Jahre wurden Militärgegenstände im Wert von mehreren Hunderttausend Euro gestohlen. Dazu gehörten unter anderem Waffen, Munition, Schlafsäcke und Patronenbehälter.

Israelischen Rundfunkberichten zufolge zeigte der Aufruf bereits erste Erfolge: Am Montag meldete sich eine Frau, die vor etwa 30 Jahren beim Militär gedient hatte. Sie hatte damals zwei Handgranaten gestohlen. Mehrere Soldaten holten die Granaten aus der Wohnung der ehemaligen Militärangehörigen ab und brachten sie auf einem nahegelegenen Feld zu einer kontrollierten Explosion.

Dies ist nicht die erste Kampagne der Armee dieser Art. Zuletzt hatte sie 1999 zur Rückgabe von Militärausrüstung aufgerufen. Damals waren Gegenstände im Wert von rund 630.000 Euro zurückgegeben worden, darunter auch ein Gummiboot der Marine.

Der Aufruf wurde nicht allein wegen der finanziellen Verluste des Militärs gestartet. Durch die Aktion soll auch verhindert werden, daß solche Ausrüstung in die „Hände des Feindes“ gerät. Zudem sei es gefährlich, explosive Gegenstände zu Hause zu lagern, teilte ein Armeesprecher mit.

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