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Armee bereitet Großeinsatz in Rafah vor

RAFAH (inn) – Die israelische Armee hat am Montagmorgen die Autonomiestadt Rafah an der Grenze zu Ägypten komplett vom restlichen Gazastreifen abgeriegelt. Die Truppen bereiten dort die Verbreiterung eines militärischen Sperrgebiets vor – dafür sollen Dutzende palästinensische Häuser abgerissen werden.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, gingen Einheiten der Armee mit Panzern und Planierraupen, begleitet von Kampfhubschraubern, zwischen den Städten Rafah und Chan Junis in Stellung. Immer wieder sei es zu Gefechten zwischen bewaffneten Palästinensern und Soldaten gekommen. Bislang wurde dabei jedoch niemand verletzt.

Um den Waffenschmuggel in der Gegend zu unterbinden, will die Armee die so genannte „Philadelphi-Route“ verbreitern. Diese neun Kilometer lange Militärstraße zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wird von den israelischen Verteidigungskräften kontrolliert. In der vergangenen Woche waren dort fünf Soldaten bei einem palästinischen Anschlag ums Leben gekommen.

Für die Verbreiterung sollen Dutzende palästinensische Häuser abgerissen werden. Der Oberste Gerichtshof in Israel hat den Abriss der Gebäude genehmigt, wenn dadurch das Leben israelischer Soldaten geschützt werden könne. Bereits am Wochenende wurden rund 90 Gebäude zerstört. Wie das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) meldet, wurden mehr als 1.000 Menschen dadurch obdachlos.

Unterdessen hat Israels Premierminister Ariel Scharon die ägyptische Regierung beim Kampf gegen den Waffenschmuggel um Unterstützung gebeten. Bislang liegt jedoch noch keine Entscheidung Ägyptens vor.

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