SHECHEM (inn) – Nach den Aktionen in Tulkarm und Gaza sind israelische Soldaten in der Nacht zum Mittwoch auch in die samarische Autonomiestadt Shechem (Nablus) einmarschiert. Bis zum Morgen nahmen sie zehn gesuchte Palästinenser fest.
Einem Bericht der Tageszeitung „Yediot Ahronot“ zufolge marschierten die Soldaten gegen Mitternacht aus verschiedenen Richtungen mit Panzern und Bulldozern in die Autonomiestadt ein. Kampfhubschrauber begleiteten die Aktion. Die Armee agierte auch in „Flüchtlingslagern“ in der näheren Umgebung. Ziel der militärischen Aktion in Shechem ist es nach Armeeangaben, Terroreinheiten von Fatah, Hamas und Jihad al-Islami zu zerschlagen.
Während des Einmarsches schossen mehrere Palästinenser auf die Soldaten. Dabei wurde niemand verletzt, sagte ein Sprecher der Streitkräfte. Bis zum Morgen nahmen die Soldaten zehn Palästinenser fest, die unter dem Verdacht stehen, an terroristischen Aktivitäten beteiligt zu sein.
Die israelische Armee agierte zudem in der arabischen Ortschaft Bir Zeit nördlich der Autonomiestadt Ramallah. Dabei wurden Dutzende von Palästinensern vorübergehend zur Vernehmung festgenommen.
Die Militäraktionen sind eine Reaktion auf den Anschlag im Kibbutz Metzer, bei dem palästinensische Terroristen in der Nacht zum Montag fünf Israelis erschossen hatten – darunter eine Mutter und ihre beiden kleinen Kinder.