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Armee: 2.700 Rückzugsgegner illegal im Gazastreifen

GAZA (inn) – Trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen ist es immer mehr Gegnern des Rückzuges Israels aus dem Gazastreifen gelungen, in die jüdische Ortschaft Gusch Katif vorzudringen. Vier Tage vor Beginn der Abkoppelung ist Armeeangaben zufolge die Zahl der Rückzugsgegner auf 2 700 gestiegen.

Gleichzeitig bereiteten sich zahlreiche Siedler auf die Evakuierung vor, die am kommenden Montag (15. August) beginnen soll. Sie packen ihre Sachen und räumen ihre Häuser. Zwischen Montag und Mittwoch können die rund 8.500 Israelis, die im Gazastreifen leben, ihre Häuser und Wohnungen freiwillig räumen und den Gazastreifen verlassen. Die Armee geht davon aus, dass zahlreiche Siedler diese zwei Tage zur freiwilligen Räumung nutzen werden. Ab Donnerstag kommender Woche will die israelische Armee die verbleibenden Siedler durch Zwangsmaßnahmen aus dem Gazastreifen evakuieren.

1.040 Besuchererlaubnisse erteilt

Unter den rund 2.700 Israelis, die sich als „Besucher“ illegal im Gazastreifen aufhalten, sind auch zahlreiche Verwandte von ansässigen Siedlern. Diese konnten für ihre Abschiedsbesuche durch eine Erlaubnis der Armee in den Gazastreifen einreisen. Alleine am Montag wurden 1.040 Genehmigungen für Verwandte ausgestellt, berichtet die Tageszeitung „Ha’aretz“. Jedoch gelten diese lediglich für 36 bis 72 Stunden.

Doch eine Vielzahl der Besucher ignorierte die Zeitbeschränkung und richtete sich vornehmlich in Zeltunterkünften in Schirat Hayam, Kfar Darom und Morag ein. Der Kissufim-Grenzübergang bot ihnen andere Methoden: Hier gelangten Israelis mit geliehenen Erlaubnispapieren und falschen Uniformen in das gesperrte Gebiet. Auch Sicherheitsbeamte aus Siedlungen sollen Israelis in den Gazastreifen geschmuggelt haben.

Das Militär betrachtet Angaben zufolge die überwiegende Zahl der in den Gazastreifen eingedrungenen Rückzugsgegner jedoch nicht als gewalttätig. Die Armee sieht dadurch keine Behinderung für den Rückzug.

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