Archäologischer Fund: 6.000 Jahre altes Skelett in der Wüste Juda entdeckt

JERICHO (inn) – In einer Höhle in der Wüste Juda ist vor kurzem das Skelett eines Mannes entdeckt worden, der während der Kupfersteinzeit (Chalkolithikum) in der Gegend von Jericho lebte. Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ am Montag berichtet, sind Knochen, Leichentuch und Grabbeigaben aufgrund des trockenen Klimas sehr gut erhalten.

Die Textilien und die Gegenstände, die bei dem Skelett gefunden wurden, deuten darauf hin, daß der Mann zu Lebzeiten in seiner Gesellschaft eine sehr hohe Stellung einnahm. Das Leichentuch aus Flachs mißt sieben mal zwei Meter und ist an den Rändern mit bunten Fäden verziert. Archäologen gehen davon aus, daß mindestens drei Frauen das Tuch auf einem ungewöhnlich großen Webstuhl hergestellt haben. Auch die Qualität der Stoffe ist sehr hoch.

Das Tuch war zweimal gefaltet und um den Leichnam gewickelt. Für das Leben nach dem Tod hatten ihm seine Angehörigen einen prachtvollen Bogen, ein langes Steinmesser, einen Gehstock und Sandalen mitgegeben.

Der Mann lebte vermutlich vor etwa 6.000 Jahren in Jericho oder einer nahegelegenen Siedlung. Bei seinem Tod war er 45 bis 50 Jahre alt – für die damalige Zeit ein relativ hohes Alter.

Eine Rekonstruktion des Skeletts sowie der Gegenstände aus der Höhle ist seit Anfang März im Israelmuseum in Jerusalem ausgestellt.

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